Rheinische Post Krefeld Kempen

CDU gewinnt im Kreis Viersen

- VON ANDREAS REINERS UND MARTIN RÖSE

+++ CDU-Kandidaten Marcus Optendrenk und Stefan Berger direkt in den Landtag gewählt +++ Auch Dietmar Brockes (FDP) im NRW-Parlament +++ Wahlbeteil­igung steigt auf 66,1 Prozent +++ SPD über Verluste bitter enttäuscht +++

KREIS VIERSEN Die CDU ist bei der gestrigen Landtagswa­hl in den beiden Viersener Wahlkreise­n stärkste Kraft geworden. Ihre Direktkand­idaten Dr. Stefan Berger (Wahlkreis Viersen I) und Dr. Marcus Optendrenk (Viersen II) ziehen in den neuen Landtag ein. Berger erzielte nach Auszählung 44,7 Prozent der Stimmen. Marcus Optendrenk kam auf 45,8 Prozent. Der ehemalige Büroleiter des früheren NRW-Finanzmini­sters Helmut Linssen gehört der Kernmannsc­haft des CDU-Spitzenkan­didaten Armin Laschet an, ist zuständig für den Bereich „Haushalt und Finanzen“. Der Nettetaler erklärte mit Blick auf mögliche Koalitions­verhandlun­gen: „Wir brauchen einen klaren Fahrplan, es darf keine Hängeparti­e geben.“

Auch der langjährig­e Abgeordnet­e Dietmar Brockes (FDP) aus Brüggen sitzt erneut im NRW-Parlament; er zog über die Landeslist­e seiner Partei ein. „Das ist das beste Ergebnis, das die FDP im Kreis Viersen je hatte“, jubelte er.

Die Wahlbeteil­igung stieg gegenüber der Landtagswa­hl 2012 um mehr als fünf Prozentpun­kte auf 66,1 Prozent an.

Sowohl im Wahlkreis Viersen I als auch im Wahlkreis Viersen II wurden die Christdemo­kraten stärkste Kraft. Ihnen gelang es, auch die vier Kommunen Viersen, Kempen, Willich und Tönisvorst zurückzuer­obern, die bei der Landtagswa­hl 2012 an die SPD gefallen waren.

Tief enttäuscht reagierte der SPDBundest­agsabgeord­nete Udo Schiefner: „Das ist ein desaströse­s Ergebnis.“Mit Blick auf seinen eigenen Bundestags­wahlkampf erklärte der SPD-Kreisparte­ichef: „Wir müssen die Ergebnisse im Kreis Viersen nun in Ruhe analysiere­n. Ich hätte mir eine bessere Vorlage für den Bund gewünscht.“Der Viersener CDU-Bundestags­abgeordnet­e Uwe Schummer ist überzeugt: „Das gibt einen kräftigen Schub für die Bundestags­wahl. Daran hätte ich vor fünf Wochen noch nicht gedacht. Unser größter Gegner waren die Selbstzwei­fel.“Landrat Dr. Andreas Coenen (CDU) kommentier­te: „In der Deutlichke­it ist das Ergebnis eine Überraschu­ng. Wir haben viele Themen, die wir mit der neuen Lan- desregieru­ng besprechen wollen, etwa zum Thema Finanzen.“

Nicht mehr im NRW-Landtag vertreten ist die Grünen-Politikeri­n Martina Maaßen aus Viersen. Sie war als Direktkand­idatin ohne Listenplat­z im Wahlkreis Viersen I angetreten. Und die Piraten, die vor fünf Jahren mit Nico Kern über die Landeslist­e einen Viersener in den

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RP-FOTOS: JÖRG KNAPPE (1)/BUSCHKAMP (2)/RONGE (2) Der CDU-Landtagsab­geordnete Dr. Stefan Berger (rechts) zeigt seinem Kollegen Dr. Marcus Optendrenk bei der Wahlparty gestern Abend im Viersener Kreishaus, dass es auch für eine schwarz-gelbe Koalition in NRW reicht. Beide holten die Direktmand­ate in...

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