Rheinische Post Krefeld Kempen

Die Fischelner Siegesseri­e ist gerissen

- VON UWE WORRINGER

Fußball: Nach fünf Siegen in Folge unterliegt der VfR dem effektiver­en Tabellenzw­eiten SpVg. Schonnebec­k mit 1:2. Die Krefelder behaupten aber den starken vierten Platz. Philip Reichardt trifft erneut und erzielte sein neuntes Saisontor.

OBERLIGA Nach fünf Siegen in Folge musste sich der VfR Fischeln erstmals wieder strecken. Die Mannschaft von Trainer Josef Cherfi unterlag dem Tabellenzw­eiten SpVg. Schonnebec­k äußerst knapp mit 1:2 (1:1). Wie im Hinspiel waren die Krefelder über weite Strecken das spielerisc­h kreativere Team, scheiterte­n aber erneut an der Effektivit­ät der Gäste. Trotz der Niederlage bleibt der VfR Tabellenvi­erter und hat gute Aussichten, die Saison auch auf diesem Tabellenpl­atz zu beenden. Cherfi reagierte hinterher gelassen, warf aber auch direkt einen Blick in die Zukunft: „Schonnebec­k war einfach cleverer. Daraus müssen wir Lehren ziehen und die Fehler, die wir gemacht haben, in der nächsten Saison abstellen.“

Die Grün-Weißen nahmen gegen das gut organisier­te Gäste-Kollektiv direkt Fahrt auf, lagen aber schon in der Anfangspha­se hinten. Nach einem Foul von Philipp Wiegers zeigte Schiedsric­hter Sven Grolik auf den Punkt. Marc Enger ließ sich diese Chance nicht nehmen und verwandelt­e gegen den chancenlos­en Halil Özcelik. Fischeln zeigte sich aber vom Rückstand unbeeindru­ckt und setzte die Gäste erneut unter Druck. Bis zum Sechzehner gelang das auch mit durchaus sehenswert­en Kombinatio­nen, für Abschlüsse reichte es bis zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht. Ein Grund war die körperlich­e Überlegenh­eit der Schonnebec­ker Innenverte­idigung, die bei Flanken kaum in Not geriet. Um so erstaunlic­her war, dass der Ausgleich per Kopf erzielt wurde. Nach einem Freistoß von Kevin Breuer wuchtete sich Philip Reichardt gnadenlos durchs Zentrum und traf zum 1:1. Für den 28-Jährigen, der damit in den letzten vier Spielen jeweils einmal traf, bedeutete dies bereits der insgesamt neunte Saisontref­fer. Eine bemerkensw­erte Quote für einen Defensivsp­ieler. Fischeln blieb das spielerisc­h gewitztere Team und profitiert­e auch von einer starken Leistung von David Machnik, der gegen die gradlinige­n Gäste viele Bälle ablief und auch im Zweikampf für Ballerober­ung sorgte. Auch die Führung wäre möglich gewesen, aber sowohl Dustin Orlean (33.) – erneut mit einer guten Leistung – als auch Alexander Lipinski (35.) scheiterte­n an Schlussman­n André Bley. Einen der bis dahin wenigen Möglichkei­ten der Gäste vereitelte Özcelik gegen Enger (40.).

In der zweiten Halbzeit spielte sich das Geschehen weitestgeh­end in der Gästehälft­e ab. Dominik Oehlers hatte mit einem Abschluss Pech weil dieser knapp am langen Pfosten vorbei trudelte (53.) und eine Flanke von Breuer fischte Bley aus dem langen Eck (57.). Schonnebec­k lauerte in dieser Phase vermehrt auf Konter und diese Taktik ging mit zunehmende­r Spielzeit auf, weil der VfR etwas seine Linie verlor und hinten mehr Räume preis gab. Özcelik verhindert­e zunächst gegen Kevin Barra einen Rückstand (66.), war aber nur eine Minute später gegen den frei gespielten Kai von der Gathen machtlos. Der VfR rappelte sich zwar noch einmal auf, war aber unterm Strich nicht mehr zwingend genug.

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FOTO: D. KAMP Fischelns Spielmache­r Kevin Breuer (Nr. 10) setzt sich hier gegen den Schonnebec­ker Sebastian Hoffmann (Nr. 4) durch .

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