Rheinische Post Krefeld Kempen

NRW-Frauenförd­erung steht vor dem Aus

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DÜSSELDORF (kib/tor) Die Rückabwick­lung der Frauenförd­erung in NRW wird zu den ersten Maßnahmen gehören, die ein schwarz-gelbes Kabinett umsetzen würde. „Wenn es zu einer schwarz-gelben Koalition kommt, werden wir den Beförderun­gsstau in der NRW-Verwaltung noch in diesem Jahr beenden“, sagte der personalpo­litische Sprecher der CDU, Werner Lohn. Unter derselben Vorbedingu­ng sagte FDP-Experte Ralf Witzel: „Eine gesetzlich­e Neuregelun­g dürfte nach der Sommerpaus­e verabschie­det werden und dann umgehend wirken.“

Nach der Landtagswa­hl vom vergangene­n Sonntag zeichnet sich in Nordrhein-Westfalen eine schwarzgel­be Regierungs­koalition ab. Die rot-grüne Landesregi­erung hatte ein neues Dienstrech­t beschlosse­n, demzufolge Frauen seit Juli 2016 bei einer „im Wesentlich­en gleichen Eignung“bevorzugt befördert wer- den müssen. Was in der Praxis bedeutet, dass innerhalb bestimmter Bandbreite­n auch Frauen mit schlechter­er Qualifikat­ion gegenüber besser qualifizie­rten Männern befördert werden müssen.

Weil dies nach Auffassung mehrerer Gerichte gegen das grundgeset­zliche Prinzip der Bestenausl­ese verstößt, hat die Rechtsunsi­cherheit zu einem fast flächendec­kenden Beförderun­gsstopp in der Landesverw­altung geführt.

Unterdesse­n gilt bei der SPD nach dem Rücktritt von Hannelore Kraft Noch-Verkehrsmi­nister Michael Groschek als wahrschein­lichste Lösung bei der Suche nach einem Nachfolger für den Parteivors­itz. Präsidium und Landesvors­tand wollen in der kommenden Woche über Personalfr­agen beraten. Die „NRZ“hatte gemeldet, Groschek solle Chef der NRW-SPD werden. Leitartike­l

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