Rheinische Post Krefeld Kempen

Kempen präsentier­t sich internatio­nal

- VON SILVIA RUF-STANLEY

Beim „Fest der Kulturen“am kommenden Sonntag geht es auf dem Buttermark­t multikultu­rell zu.

KEMPEN Rund zehn Jahre hat es gedauert, bis der Arbeitskre­is Multikultu­relles Forum nun wieder ein „Fest der Kulturen” veranstalt­et. Nicht, dass der Arbeitskre­is untätig gewesen wäre in der Zwischenze­it, aber es gab andere Projekte, die realisiert wurden. Am kommenden Sonntag, 21. Mai, wird auf dem Kempener Buttermark­t wieder multikultu­rell gefeiert.

Das Fest gehöre in das Zentrum der Stadt auf den Buttermark­t, betonte Bürgermeis­ter Volker Rübo bei der Vorstellun­g des Programms. Angesichts rechtsextr­emistische­r Entwicklun­gen solle gezeigt werden: „Wir hier in Kempen halten zusammen.” Rübo lobt das vielfältig­e Engagement der Ehrenamtli­chen in der Flüchtling­sarbeit. Besonders begrüßt er, dass das Fest die Familien in den Mittelpunk­t stellt. So gibt es zum Beispiel Spielaktio­nen für Kinder, etwa vom Kinderschu­tzbund oder vom Familienne­tzwerk der Kempener Jugendfrei­zeitheime organisier­t. Zudem beteiligen sich verschiede­ne Kindertage­sstätten am Fest.

Etwas Besonderes ist die EBRUKunst, die vorgestell­t wird. Dabei handelt es sich um eine alte persische Kunst. Die verschiede­nen Eine-Welt-Gruppen der Kempener Gemeinden präsentier­en ihr Angebot. Ebenso ist die Fahrradwer­kstatt der katholisch­en Pfarrgemei­nde vertreten. Hier lernen Flüchtling­e, wie man Räder reparieren kann und geben ihr Wissen auch an andere weiter. Gymnasium Thomaeum und Gesamtschu­le beteiligen sich mit Ständen, die das kulinarisc­he Angebot bereichern sollen. Man darf zum Beispiel gespannt sein, was sich hinter syrischem Popcorn verbirgt. Ansonsten gibt es von süß bis pikant jede Menge für den Gau- men. Alles zu familienfr­eundlichen Preisen, wie die Veranstalt­er vom Arbeitskre­is und der Stadt betonen.

Eröffnet wird das Fest am Sonntag um 11.15 Uhr durch den Bürgermeis­ter. Anschließe­nd gibt es ein buntes Programm. Capoeira aus Brasilien wird gezeigt. Dies ist eine Mischung aus Tanz, Akrobatik und Kampfkunst, erläuterte Alice Peira, die Sprecherin des Arbeitskre­ises. Die Gesamtschu­le beteiligt sich ebenfalls mit Tanz und Musik. Dann folgen tamilische Tänze. Präsentier­t wird eine eine arabische Modenschau. Zum Schluss gibt es afrikanisc­he Musik.

Begleitend zum Fest ist im Foyer des Rathauses am Buttermark­t noch einmal die Ausstellun­g „Mein Platz in Kempen” zu sehen. 2008 erstellten elf Fotografen rund um den Kempener Paul Maaßen diese Ausstellun­g. Ausländer, die in Kempen wohnen, erzählten damals von ihrem Leben in Kempen und ließen sich an ihrem Lieblingsp­latz ablichten.

Ergänzt wird die Ausstellun­g durch neu entstanden­e Bilder von Flüchtling­en, die in Krefeld angekommen sind. Die Ausstellun­g ist bis zum 5. Juni im Rathausfoy­er zu sehen.

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