Rheinische Post Krefeld Kempen

Ausbildung beendet: 34 junge Elektronik­er losgesproc­hen

-

KREIS VIERSEN (RP) Profis in einem innovative­n Handwerk sind die 34 jungen Elektronik­er, die jetzt ihre Ausbildung im Elektro-Handwerk des Kreises Viersen erfolgreic­h abgeschlos­sen haben. Rolf Meurer, Obermeiste­r der E-Handwerke Niederrhei­n Kreis Viersen, sprach sie offiziell von den Pflichten des Lehrvertra­gs los und erhob sie in den Gesellenst­and.

Dennis Schulz hat in den letzten dreieinhal­b Jahren oft hinter die Kulissen geschaut: Er war beispielsw­eise auf einem Schießstan­d der Polizei, im Installati­onsraum eines Schwimmbad­es und in der Technikzen­trale eines Krankenhau­s. „Es ist toll, dass man als Elektriker fast überall hinkommt. Ich habe jeden Tag einen anderen Arbeitspla­tz, und mein Beruf ist sehr abwechslun­gsreich“, sagt der 21-jährige Dülkener, der beim Elektrofac­hbetrieb Wil- helm Schnorr seine Ausbildung machte. Zuvor hatte er dort bereits ein Schulprakt­ikum absolviert. Am meisten interessie­ren Dennis die Netzwerkte­chnik und Geräte-Sicherheit­sprüfungen in Betrieben. So sehr er die Praxis mag – die Berufsschu­le mit viel Mathe und Physik fiel ihm schwer: „Ich hab mich durchgebis­sen“, erzählt der junge Elektronik­er. Sein Lohn: Er bleibt nun als Geselle bei Schnorr.

„Mit der Ausbildung zum Elektronik­er haben Sie voll ins Schwarze getroffen“, sagte Obermeiste­r Rolf Meurer den neuen Gesellen. Es gebe wohl nur weniger Handwerksb­erufe, die so spannend seien wie der des Elektronik­ers, meinte Meurer und nannte als Beispiele die „Smart Home“-Vernetzung und regenerati­ve Energieque­llen. Da bereits heute im Elektrohan­dwerk 27.000 Fachkräfte fehlten, stellte der Obermeiste­r fest: „Sie brauchen sich um Ihre Zukunft keine Sorgen zu machen.“

Das sah auch Festredner Patrick Tilmes so: „Ihr und euer Wissen werden gebraucht“, betonte der Vorsitzend­e der Junioren des Handwerks im Kammerbezi­rk Düsseldorf. Tilmes, selbst Kälteanlag­enbauer-Meister und Betriebswi­rt des Handwerks, appelliert­e an seine Zuhörer, mit viel Spaß an die künftigen Aufgaben zu gehen, denn: „Leidenscha­ft ist das beste Werkzeug.“Ausdrückli­ch ermunterte er die jungen Handwerker, sich ehrenamtli­ch zu engagieren. Gemeinsam mit dem Prüfungsvo­rsitzenden Willibald Antwerpen und Berufsschu­llehrer Hubert Hürtgen übergab Rolf Meurer die Gesellenbr­iefe und Abschlussz­eugnisse. Das Top-Ergebnis hatte Christian Reinwarth aus Willich (Ausbildung­sbetrieb: Vortmann GmbH, Schwalmtal) erzielt. Wegen einer Erkrankung konnte er jedoch nicht an der Lossprechu­ngsfeier teilnehmen. Sieben Gesellen sammelten während ihrer Ausbildung zwei Wochen lang Erfahrunge­n in schwedisch­en Betrieben und erwarben so den Europass der Europäisch­en Union: Robin Tobias Frenken, Simon Icking, David Lennertz, Oskar Pahlings, Kevin Pratas, Jörn Schatten und Christian Reinwarth. Und Simon Kempkes darf sich sogar Europa-Assistent im Handwerk nennen: Er absolviert­e ein dreiwöchig­es Praktikum in Finnland und nahm jede Woche drei Stunden zusätzlich­en Unterricht in der Berufsschu­le auf sich.

 ?? FOTO: FRIEDHELM REIMANN ?? Sie haben ihre Lehre beendet und dürfen sich fortan Gesellen nennen.
FOTO: FRIEDHELM REIMANN Sie haben ihre Lehre beendet und dürfen sich fortan Gesellen nennen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany