Rheinische Post Krefeld Kempen

Fischeln sichert sich den vierten Platz

- VON UWE WORRINGER

Fußball: Der VfR krönt eine starke Saison mit der besten Platzierun­g der Vereinsges­chichte. Im letzten Heimspiel schlagen die Grün-Weißen den Cronenberg­er SC mit 4:3 und halten damit die Hoffnung des TSV Meerbusch am Leben.

OBERLIGA Hut ab vor dem VfR Fischeln: Im letzten Heimspiel setzten sich die Grün-Weißen gegen den abstiegsbe­drohten Cronenberg­er SC mit 4:3 (3:0) durch und sind vor dem letzten Spieltag nicht mehr vom vierten Tabellenpl­atz zu verdrängen. Die beste Platzierun­g der Vereinsges­chichte erfüllte Thomas Schlösser mit Stolz. Fischelns Präsident zog einen nicht alltäglich­en Vergleich: „Dieser vierte Platz ist für uns so viel wert wie das Triple für den FC Bayern.“Hoch zufrieden mit der noch nicht ganz abgelaufen­en Saison zeigte sich auch Josef Cherfi, der an der gestrigen Begegnung aber nur bedingt seinen Spaß hatte: „Wir haben uns sicher weiter entwickelt und verbessert. Aber man kann auch sehen, dass ein Ausfall des Einen oder Anderen nicht kompensier­t werden kann.“Mit Blick auf das erneut wackelige Abwehrverh­alten kündigte Fischelns ChefCoach außerdem Aktivitäte­n an: „Wir werden uns in der Defensive sicher noch verstärken.“

Die Krefelder boten bis auf Shunya Ando alle Spieler auf, die den Verein zum Saisonende verlassen. Und sie erwischten in den ersten fünf Minuten einen Traumstart. Dominik Oehlers überrascht­e den zu weit vor dem Tor postierten Keeper Feim Statovci zum 1:0, und Alexander Lipinski erhöhte nach guter Vorarbeit von Lucas Reinert auf 2:0. Bis zur 20. Minute dominierte der VfR auch das Geschehen, aber die mit einer bemerkensw­erten Moral ausgestatt­eten Gäste bissen sich wieder in die Partie. Sicherlich auch, weil ihnen nicht entging, dass ihnen die Hausherren mit steigender Fehlerquot­e entgegen kamen. VfR- Schlussman­n Simon Gerdts war es einige Male zu verdanken, dass dem SCS der Anschlusst­reffer verwehrt blieb. Mit einem Traum-Zuspiel auf Lipinski leitete Ryota Nakaoka das 3:0 ein. David Schättler holte Lipinski von den Beinen, und der gefoulte Youngster traf per Strafstoß zur Pausenführ­ung, die an den Kräfteverh­ältnissen gemessen eindeutig zu hoch ausfiel. Dass Schättler für seine Aktion „Rot“sah, war obendrein eine zu harte, wenn auch regelkonfo­rme Entscheidu­ng von Schiedsric­hter Dalibor Guzijan.

Auch die zweite Halbzeit begann mit einem Frühstart. Markus Becker verkürzte auf 3:1, und nahezu im Gegenzug stellte Oehlers den alten Abstand wieder her. Alles schien nun auf einen deutlichen VfR-Sieg hinaus zu laufen, aber diese Rechnung ging nicht auf. Dafür gab es insbesonde­re zwei Gründe. Eine VfR-Mannschaft, die es nicht verstand, die nummerisch­e Überzahl auszuspiel­en und immer öfter von einer Verlegenhe­it in die andere stürzte. Und die Bergischen, die nichts unversucht ließen, nicht mit leeren Händen nach Hause zu fahren. Dass sie das nicht taten, lag daran, dass sie zur Verzweiflu­ng von Trainer Peter Radojewski beste Chancen liegen ließen. Vor allem, nachdem sie durch ein Eigentor und und einen Treffer von Osman Öztürk auf 4:3 heran kamen. Auf der anderen Seite hätte der VfR auch den Sack früher zumachen können. Die besten Möglichkei­ten vergaben Emre Özkaya (72.) nach Zuspiel des erneut starken David Machnik und zu Beginn der fünfminüti­gen Nachspielz­eit Machnik selbst (90.).

Cherfi zeigte hinterher in einer Hinsicht Verständni­s für seine Mannschaft: „Der Gegner war angesichts seiner Lage sehr motiviert. Genau das war heute sehr schwierig für uns.“

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