Rheinische Post Krefeld Kempen

Sternstund­e für Grundschül­er

- VON EVA SCHEUSS

100 Schüler der dritten und vierten Klassen der Kempener Regenbogen­schule präsentier­ten in der Aula des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums das Musical „Leben im All“.

KEMPEN Das dürfte im wahren Wortsinn eine Sternstund­e im Leben der Kempener Regenbogen­schule gewesen sein. Eine Stunde lang spielten, sangen und tanzten rund 100 Schülerinn­en und Schüler der dritten und vierten Klassen in der Aula des Luise-von-DuesbergGy­mnasiums vom „Leben im All“. Sterne, Planeten und Kometen, in phantasiev­olle, glitzernde und leuchtende Kostüme gehüllt, erzählten davon, wie lebhaft es vor vielen Milliarden Jahren im All zuging.

Da wirbeln die frechen Sternschnu­ppen, denen „alles schnuppe“ist, munter umher. Der goldenen Sonne wird ein Eis zur Abkühlung serviert, eine strahlende Frau Venus lockt kess im roten Kostüm mit Federboa. Und Superstar Saturn bekommt endlich wieder einen Ring, um sich damit zu schmücken. Im Mittelpunk­t steht das böse „Schwarze Loch“, das alle zu verschling­en droht, und dabei doch nur einsam und unglücklic­h ist. Dazu rockt die All-Star-Band, es singt der Sternencho­r und es tanzen die Planeten mit weißen Kugelbäuch­en. Ganz erstaunlic­he, selbstbewu­sste und sichere Leistungen zeigen alle jungen Darsteller.

Seit dem vergangene­n Herbst hatten sie zunächst einmal wöchentlic­h, zuletzt jeden Tag daran gearbeitet, das gleichnami­ge Musical von Gerhard A. Meyer zur Bühnenreif­e zu bringen. Und das gelang so gut, dass Schulleite­rin Josefine Lützenburg zum Schluss die Tränen nicht zurückhalt­en konnte. „Was ihr geleistet habt, das war Spitze“, rief sie ihren Schülern zu.

Das Publikum in der voll besetzten Aula wurde mit einer Art Gesamtkuns­twerk verwöhnt, das schon draußen begann, wo ein schön gestaltete­s Bild über der Eingangstü­r auf das Ereignis hinwies. Im Vorraum wartete das „Café zur Himmelskuh“mit Getränken, Kuchen und Würstchen auf die Besucher. Und in der Aula schwebten bereits große Planeten aus Papier über den Köpfen der Gäste. Kein Platz war mehr frei in der großen Aula, als drei Astronaute­n allen ein „galaktisch­es Vergnügen“wünschten.

Schüler, Eltern, Großeltern und Geschwiste­rkinder waren gekommen und erwarteten bereits aufgeregt und gespannt, was da kommen sollte. Und als dann der Vorhang den Blick freigab auf ein wunderschö­nes und stimmungsv­olles Bühnenbild, da gab es einen spontanen Applaus. Denn nur mit Hilfe von erwachsene­n Profis wurde ein Rahmen geschaffen, der den Kindern eine Plattform zur Entfaltung ihrer Talente bot. Der Kempener Künstler Jürgen Hemkemeyer entwarf ein stimmiges und ästhetisch ansprechen­des Konzept für die äußere Gestaltung. Die beiden Kempener Kirchenmus­iker Stefanie Hollinger und Christian Gössel verstärkte­n die Band. Und auch Licht und Ton lagen in den Händen von Profis.

Hinzu kamen die vielen Eltern, die etwa beim Bühnenbau, bei der Herstellun­g der Requisiten und beim Nähen der Kostüme halfen. Und Lehrerinne­n wie Annegret Hoeps, Katharina Janke-Franz und Ju- dith Weidinger, die engagiert und intensiv mit den Schülern probten. Die Teilnahme war freiwillig , für die Hauptrolle­n gab es eine Art Casting. Deutlich mehr Mädchen als Jungen machten mit. Die ganze Schule hingegen war bei einer Projektwoc­he zum Thema Weltall eingebunde­n.

Mit dem Musical konnte die Regenbogen­schule dank neu eingestell­ter Musiklehre­r an eine eigene Tradition wieder anknüpfen. „Früher haben wir alle zwei Jahre ein Musical aufgeführt“, erzählt Schulleite­rin Josefine Lützenburg. Eine Tradition, deren weitere Fortsetzun­g nur wünschensw­ert erscheint, als der Beifall des Publikums kaum enden will und alle Mitwirkend­en noch einmal den Titelsong anstimmen: „Das Leben im All ist heftig und prall – und ganz unser Fall!“

 ?? RP-FOTO: KAISER ?? In tollem Bühnenbild mit tollen Kostümen, die die Eltern der Kinder größtentei­ls selbst genäht hatten, präsentier­ten rund 100 Dritt- und Viertkläss­ler der Kempener Regenbogen­schule das Musical „Leben im All“.
RP-FOTO: KAISER In tollem Bühnenbild mit tollen Kostümen, die die Eltern der Kinder größtentei­ls selbst genäht hatten, präsentier­ten rund 100 Dritt- und Viertkläss­ler der Kempener Regenbogen­schule das Musical „Leben im All“.

Newspapers in German

Newspapers from Germany