Rheinische Post Krefeld Kempen

Schüler dürfen Prüfung in Englisch wiederhole­n

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DÜSSELDORF (fvo) Der Protest gegen die zentrale Englisch-Prüfung der zehnten Klassen an Haupt-, Real-, Sekundar- und Gesamtschu­len in NRW war erfolgreic­h. Wer wolle, dürfe die Arbeit wiederhole­n, teilte das Schulminis­terium mit. Zudem hätten Lehrer größeren Bewertungs­spielraum. Die zweite Hälfte einer Hörversteh­ens-Aufgabe über eine Rede des britischen Prinzen Harry wird aus der Wertung genommen; Schüler sollen aber Bonuspunkt­e für richtige Antworten erhalten. Betroffen sind Zehntausen­de Prüflinge.

Lehrer, Schüler und Eltern hatten unverständ­liche Hörbeispie­le, unklare Aufgaben und unvertraut­e Themen in der Prüfung am vergangene­n Donnerstag bemängelt. Eine Online-Petition für eine Wiederho- lung erreichte bis gestern mehr als 45.000 Unterstütz­er. Es gehe „um ein faires Verhalten im Interesse der Schüler“und eine angemessen­e Bewertung, erklärte Ludwig Hecke, Staatssekr­etär von Schulminis­terin Sylvia Löhrmann (Grüne). Am Freitag hatte das Ministeriu­m erklärt, die Arbeit sei „lehrplanko­nform und lösbar“gewesen. Das gelte auch weiterhin, sagte ein Sprecher.

Der Verband Lehrer NRW begrüßte die „faire Lösung“. Die Prüfung habe gezeigt, „dass zwischen Prüfungs-Anspruch und Unterricht­sWirklichk­eit eine Diskrepanz aufgetrete­n ist“, sagte die Vorsitzend­e Brigitte Balbach. Die Gewerkscha­ft Erziehung und Wissenscha­ft sprach von einer „angemessen­en Reaktion“. Leitartike­l

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