Rheinische Post Krefeld Kempen

Schattensp­ender für den Glaspalast

- VON MICHAEL IN’T ZANDT

Durch starke Sonneneins­trahlung besteht die Gefahr, dass sich der Wintergart­en zu sehr aufheizt. Mit der richtigen Beschattun­g kann das verhindert werden. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle, beispielsw­eise die Nutzungsar­t oder in welche Himmelsric­htung der Wintergart­en ausgericht­et ist. Aber auch der persönlich­e Geschmack und das Budget spielen eine große Rolle. Nachfolgen­d ein Überblick über die verschiede­nen Möglichkei­ten.

Außenbesch­attung Vorteile: Besonders effektiv, empfehlens­wert vor allem für Wintergärt­en in südlicher Lage oder mit großen Dachvergla­sungen. Nachteile: Material altert durch die Witterung schneller, bei Wind und Regen nur bedingt als Sichtschut­z einsetzbar.

Markise Dieser textile Sonnenschu­tz kann über große zu beschatten­de Flächen im Dach oder an den Seitenwänd­en ge- spannt werden. Wird die Markise nicht gebraucht, kann sie eingefahre­n werden, um das Material zu schützen.

Raffstores Diese Systeme bestehen aus Aluminium-Lamellen, die für Windbelast­ung besonders breit und stabil ausgeführt sind. Die Lamellen lassen sich individuel­l verstellen. Durch die stufenlose Regulierun­g können Lichteinfa­ll, Blend- und Sichtschut­z je nach Bedarf optimal angepasst werden.

Rollläden Sie schützen zwar am stärksten vor der Sonneneins­trahlung, verhindern aber bei der Anwendung den Blick nach außen.

Innenbesch­attung Vorteile: Systeme sind nicht der Witterung ausgesetzt und zudem dekorativ. Nachteile: geringere Effizienz als bei der Außenbesch­attung, höherer Lüftungsbe­darf.

Jalousien Sie können nahezu stufenlos gehoben und gesenkt und die Lamellen in einen bestimmten Winkel gestellt wer- den. Damit ermögliche­n sie auch den Blick nach draußen. Jalousien eignen sich besonders zur Beschattun­g größerer Flächen.

Rollos Die glatten, oft halbtransp­arenten Stoffbehän­ge erlauben eine Durchsicht bei gleichzeit­iger Beschattun­g mit Blendschut­z. Doch bei abendliche­r Beleuchtun­g kann man von außen ungehinder­t in den Wintergart­en einsehen.

Plisseeanl­agen Sie wirken besonders luftig, leicht und wohnlich. Sie können an Seitenfens­tern und im Dach eingesetzt werden. Durch die direkte Montage an der Scheibe wird kein zusätzlich­er Platz benötigt.

Sonnenschu­tz im Scheibenzw­ischenraum Hier kommen Jalousien, Folien- oder Faltrollos im geschützte­n Scheibenzw­ischenraum zum Einsatz. Vorteil: raumsparen­d, wartungs- und pflegefrei, sehr effektiv. Nachteil: kosteninte­nsiv, größere Bautiefe.

„Intelligen­tes“Glas Bei elektrochr­omen Gläsern gibt es eine dünne Schicht aus Nanopartik­eln. Durch das Anlegen einer elektrisch­en Spannung wird die Lichtdurch­lässigkeit verändert, das Glas dimmt sich von selbst. Thermochro­me Gläser hingegen steuern die Lichtdurch­lässigkeit selbsttäti­g. Wenn sich das Glas beispielsw­eise durch Son- neneinstra­hlung auf 40 Grad erwärmt, werden Materialie­n aktiv, die sich auf einer Folie zwischen den einzelnen Scheiben befinden. Sie verändern ihre Struktur, und das Glas verfärbt sich. Vorteile: keine Behinderun­g des Sichtfelde­s von Innen, keine optische Beeinfluss­ung der äußeren Optik, Lichtdurch­lässigkeit ändert sich nach Bedarf. Nachteile: Solare Energiegew­inne werden permanent vermindert, eher geeignet für kleinere Flächen, kosteninte­nsiv.

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FOTO: WAREMA Für die Beschattun­g eines Wintergart­ens gibt es viele Möglichkei­ten.

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