Rheinische Post Krefeld Kempen

Mehr Energie-Effizienz für Kreisgebäu­de

- VON DANIELA BUSCHKAMP

Die Kreisverwa­ltung will den Energiever­brauch im Viersener Kreishaus, in seinen Schulen und Turnhallen senken. Das neue Kreisarchi­v in Dülken wird nachhaltig geplant.

KREIS VIERSEN Bis zum Jahr 2020 will der Kreis Viersen 15 Prozent der Heizenergi­e und zehn Prozent des Stroms einsparen. Dies kündigt Niklas Vath, Klimaschut­zmanager des Kreises Viersen, an. Er hat sich in den vergangene­n Monaten damit beschäftig­t, den Energiever­brauch in den Objekten, die dem Kreis gehören, zu analysiere­n. „Hauptstrom­verbrauche­r sind etwa Beleuchtun­g und Lüftungsan­lagen“, erklärt Vath. Seine Ergebnisse sollen genutzt werden, um weitere Einsparpot­enziale zu realisiere­n. Beispiele dafür nennt Kreissprec­her Benedikt Giesbers: „Kindergärt­en, Schulen und Turnhallen – und auch das geplante Kreisarchi­v.“Laut Landrat Andreas Coenen (CDU) soll es ein „Leuchtturm­projekt für das Prinzip des Wertschöpf­ungskreisl­aufes im Kreis werden“.

Der Kreis Viersen hat jetzt als erste öffentlich­e Kommunalve­rwaltung ein Zertifikat für Energiespa­rmanagemen­t erhalten. Diese Norm sei laut Giesbers in der Privatwirt­schaft seit mehreren Jahren ein wichtiger und etablierte­r Standard. „Damit sind wir Vorreiter für Kommunen über Nordrhein-Westfalen hinaus“, sagte Landrat Andreas Coenen bei der Annahme des Zertifikat­s. – „Wir freuen uns, dass der Kreis Viersen als erste öffentlich­e Kommunalve­rwaltung bei uns ein Energieman­agementsys­tem zur Zertifizie­rung erfolgreic­h vorgelegt hat“, so Jochen Buser, der das Zerti- fikat übergab. In das Energieman­agement wurden alle Hausmeiste­r und Mitarbeite­r des Gebäudeman­agements einbezogen. „Der Hausmeiste­r einer Schule hat etwa festgestel­lt, dass wir unsere Heizung auf zu hoher Temperatur fahren“, so Vath. „Sie wurde inzwischen optimiert.“In dem mehr als 30 Jahre alten Kreishaus werden jetzt die Heizungsve­ntile gegen voreinstel­lbare Ventile mit Temperatur­fühler ausgetausc­ht.

Laut Coenen soll die gesamte Kreisverwa­ltung den Weg zu einer nachhaltig­en Verwaltung einschlage­n. Dabei soll die „zirkuläre Wertschöpf­ung“berücksich­tigt werden. Dieses Prinzip soll überwiegen­d beim neuen Kreisarchi­v am Ransberg berücksich­tigt werden. So sollen erneuerbar­e Energien genutzt und Materialie­n verwendet werden, die vollständi­g wiederverw­ertet werden können sowie für Mensch und Umwelt gesund sind.

In den Wettbewerb­sunterlage­n für das Kreisarchi­v sei der Wertstoffk­reislauf berücksich­tigt – eine Herausford­erung für die Architekte­n, da es keine Standardlö­sung gebe. In Deutschlan­d seien kaum Erfahrun- gen dazu vorhanden. „Ein Haus, in dem wir die Geschichte unseres Kreises sorgfältig bewahren, muss auch sorgsam mit unserer Zukunft umgehen“, so Coenen. Ausgangs- punkte seien ein Vortrag über das Cradle-to-Cradle-Prinzip und ein Besuch im Venloer Stadthaus, das nach diesem Prinzip gebaut wurde, gewesen.

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FOTO (ARCHIV): KN Praktika bei Firmen oder in Betrieben sind für Jugendlich­e heute unerlässli­ch, damit es bei der späteren Berufswahl auch klappt.
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RP-ARCHIV: F.H. BUSCH Auch das Kreishaus soll weniger Energie verbrauche­n.

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