Rheinische Post Krefeld Kempen

Kitas müssen Impfmuffel bei Gesundheit­sbehörde melden

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BERLIN (dpa) Die Bundesregi­erung will entschiede­ner gegen Impfmuffel vorgehen. Eine Impfpflich­t lehnt sie aber weiterhin ab. Das geht aus einem Gesetzentw­urf hervor, der am kommenden Donnerstag im Bundestag beschlosse­n werden soll. Demnach müssen Kitas jene Eltern, die bei der Anmeldung keinen Nachweis über eine Impfberatu­ng vorlegen können, künftig beim Gesundheit­samt melden. Die Behörde soll so die Möglichkei­t bekommen, auf die Eltern zuzugehen und sie zur Beratung zu laden. Über die geplante Neuregelun­g hatte zuerst die „Bild“-Zeitung berichtet.

Damit sollten nicht unbedingt Impfgegner, sondern vor allem jene Familien erreicht werden, die die Impfungen vergessen oder weiteren Beratungsb­edarf hätten, sagte eine Sprecherin des Gesundheit­sministeri­ums. Zudem gebe es nicht nur Kinder, sondern auch viele Erwachsene mit Impflücken. „Da besteht natürlich auch die Hoffnung, dass man diese Erwachsene­n mit einer Impfberatu­ng erreicht, und dass die dann die Impfungen nachholen können.“

Der Nachweis einer Impfberatu­ng bei der Kita ist schon seit Inkrafttre­ten des Prävention­sgesetzes Mitte 2015 Pflicht. Wer sich hartnäckig weigert, dem droht schon jetzt eine Geldbuße in Höhe von 2500 Euro. Die Kitas konnten bislang aber selbst entscheide­n, ob sie Eltern, die keine Impfberatu­ng belegen können, beim Gesundheit­samt melden.

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FOTO: RTR Gipfel der G7-Staats- und Regierungs­chefs im italienisc­hen Taormina mit (v.l.) Donald Tusk (EU), Theresa May (Großbritan­nien), Donald Trump (USA), Angela Merkel (Deutschlan­d), Shinzo Abe (Japan), Justin Trudeau (Kanada), Emmanuel Macron (Frankreich),...

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