Rheinische Post Krefeld Kempen
Der Kader des Landesligisten FC Viersen wird noch jünger
Lange hat der Verein nicht zu neuen Spielern gesagt. Ältester Zugang ist bislang Onur Batur aus Vorst.
FUSSBALL-LANDESLIGA Die meisten Amateurteams dürften ihre Kader für die kommende Saison schon weitgehend beisammen haben. Doch bis zum Ende der sogenannten Wechselperiode I am 30. Juni ist immer noch Bewegung im Wechselkarussel. Von den heimischen Landesligisten war Union Nettetal am schnellsten, vergangene Woche vermeldete Trainer Andreas Schwan, dass er seinen Wunschkader mit vielen jungen Neuverpflichtungen beisammen hat. Auch Aufsteiger ASV Süchteln hat seine Planungen weitgehend abgeschlossen. Bei den VSF Amern war schon länger klar, dass es nicht viele Veränderungen geben würde. Der neue Trainer Willi Kehrberg sucht noch zwei Spieler. Bei seinem Ex-Verein 1. FC Viersen ist nach dem Trainerwechsel wieder einiges in Bewegung geraten. Obmann Ronny Mustac gab gestern die Namen von gleich sieben neuen Akteuren bekannt.
Dass die meisten in der Landesliga weitgehend unbeschriebene Blätter sind, ist kein Wunder. Denn wie schon im Jahr zuvor haben die Viersener bei ihren Verpflichtungen stark auf den Faktor Jugend gesetzt. Vergleichsweise schon fast im Greisenalter ist da mit 26 Jahren Torwart Onur Batur, der vom A-Ligisten SV Vorst kommt. Dann folgt schon mit großem Abstand der 22-jährige Michael Nelißen vom A-Ligisten SF Neuwerk, danach kommt der 21jährige Dustin Herrmann, der vom Ligakonkurrenten Nettetal an den Hohen Busch wechselt und künftig wieder mit seinem Zwillingsbruder Sean in einer Mannschaft spielt. Auch erst 20 ist die Offensivkraft Dennis Jovanovic, der im Kader des Oberliga-Meisters KFC Uerdingen stand, dort aber nur dreimal zum Einsatz kam und immerhin einen Treffer erzielte. Die restlichen drei Neuen kommen aus den A-JugendTeams von KFC und Bayer Uerdingen und haben dort Niederrheinliga gespielt. Da unter anderen erfahrene Akteure wie Yannick Meurer (30), Raed Bko (29) und Holger Jansen (28) den Verein verlassen, wird das Durchschnittsalter von 25,2 Jahren also noch einmal sinken. Ganz ist aber auch er das Thema Erfahrung noch nicht abgehakt. Abgesehen davon, dass der 27-jährige Jörg Tappiser mit seinen 32 Toren in 25 BLiga-Spielen für Viersens Drittvertretung aufrücken wird, hält Ronny Mustac noch die Augen auf. Ein bis zwei Positionen sind noch offen, um auf die angepeilte Kadergröße von 23 Spielern zu kommen.
Das tut auch Willi Kehrberg, der vorige Woche mehr oder weniger überraschend als neuer Coach bei den VSF Amern vorgestellt wurde. In dieser Funktion hilft er jetzt natürlich mit, die Kaderplanung abzuschließen, die sein Vorgänger und neuer Co-Trainer Dennis Sobisz auf den Weg gebracht hatte. „Ich habe eine funktionierende Truppe vorgefunden“, sagt Kehrberg. Lücken haben die Winterabgänge René Jansen, Pascal Wüsten und Dominik Heythausen gerissen, die noch nicht gänzlich geschlossen werden konnten – auch nicht durch die Verpflichtungen der beiden Offensivkräfte Christopher Hermes (SF Neuwerk) und André Jansen (SC Waldniel).
Hinzu kommt, dass beim Japaner Yuichiro Chino die Zeichen auf Abschied stehen. Ihm liegen Angebote aus der Oberliga vor, eventuell geht er auch zurück in die Heimat. Dabei hatte sich der 21-Jährige im Verlauf in seiner ersten Saison im RöslerStadion so prächtig zu einem Leistungsträger entwickelt. Ein Stürmer und Außenverteidiger suchen die VSF noch.