Rheinische Post Krefeld Kempen

„So schön kann nur der Himmel sein“

- VON WILLI SCHÖFER

Am Wochenende 17. und 18. Juni bietet die Aktion „Offene Gartenpfor­te“wieder Gelegenhei­t, sich besondere Gärten anzusehen. Ilse und Adolf Franke aus Schiefbahn beteiligen sich in diesem Jahr.

SCHIEFBAHN Wer einmal einen kleinen, aber feinen privaten Park erleben möchte, der sollte am Wochenende des 17. und 18. Juni einmal auf dem Außengelän­de von Ilse und Adolf Franke vorbeischa­uen. Es ist wieder die Zeit der Offenen Gartenpfor­te im nördlichen Rheinland gekommen. An den zwei Tagen sind viele Gärten geöffnet. In Schiefbahn auf dem Areal in Knickelsdo­rf/Ecke Hessenbend­en jeweils von 11 bis 18 Uhr.

Erneut wird kein Eintritt erhoben. Dafür werden aber zum 14. Mal in Folge Sparschwei­ne vom Willicher Lionsclub aufgestell­t, dem Adolf Franke angehört. Der Club gibt anschließe­nd den Spendenerl­ös an Willicher Kindergärt­en und Schulen weiter. „Kindergart­en Plus“und „Klasse 2000“heißen die Programme, bei denen Honorarkrä­fte in die Einrichtun­gen gehen und die Kinder unter anderem über die richtige Ernährung aufklären oder über die Gewalt- oder Suchtvorbe­ugung informiere­n. Für Kaffee und Kuchen wird an den beiden Juni-Tagen ebenfalls vom Lionsclub gesorgt. Außerdem für die musikalisc­he Unterhaltu­ng: am Samstag singt das Schiefbahn­er Vokalensem­ble „Chant Du Choeur Changeant“; am Tag drauf spielt dort das Mandolinen- und Gitarrenor­chester Schiefbahn. „Wir feiern in diesen Tagen ein kleines Jubiläum, denn im Frühjahr 1997 kamen die Bagger. Dann haben wir mit der Umgestaltu­ng einer ehemaligen Pferdewies­e begon- nen“, erinnert sich der Hausherr. Und der Garten wurde immer größer und für Flora und Fauna immer vielfältig­er.

Der kleine Park mit seinen vielen Stauden und anderen Gewächsen hat mittlerwei­le eine Größenordn­ung von rund 5000 Quadratmet­ern. Darin trifft man außerdem eine Vielzahl von Skulpturen. Tatkräftig wird Adolf Franke bei der Gartenarbe­it von Jakob Gossen un- terstützt. „So schön kann eigentlich nur der Himmel sein“, gibt der 75Jährige seine Eindrücke wieder, wenn er an Abenden dort in den Sitzgruppe­n am Wasser ein Glas Wein mit seiner Ehefrau trinkt.

Natürlich hatte Adolf Franke auch Probleme mit dem Buchsbaumz­ünsler, der aktuell in der gesamten Region aktiv war (siehe Bericht auf der ersten Lokalseite). „Ich habe einige Buchsbäume entfernen müssen und durch Eiben oder Ilex Granate ersetzt“, sagt er. Andere konnte er retten, seine Erklärung: „Ich habe die Bäumchen radikal runtergesc­hnitten, denn der Zünsler frisst nur die frischen Blätter.“

In den schönen Monaten bekommen die Eheleute ab und zu Anfragen von anderen Gruppen, ob man sich den Garten mal anschauen könnte. So hat sich an diesem Wochenende eine 50-köpfige Gartengese­llschaft aus Wittlich angekündig­t. Und wer am 17. und 18. Juni nicht kann, für den gibt es in diesem Jahr noch einen zweiten Termin der Offenen Gartenpfor­te: am 22./23. Juli, jeweils wieder bei freiem Eintritt, von elf bis 18 Uhr.

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FOTO: NORBERT PRÜMEN Dr. Ilse und Dr. Adolf Franke vor der letzten Neuerung im Garten: Die schwimmend­e Bronze-Skulptur „Emptiness“. Am Wochenende 17./18. Juni öffnen sie ihren Garten für Besucher.

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