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DIHK: Mehr als 500.000 neue Stellen

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Die alternde Gesellscha­ft sorgt für mehr Jobs in der Gesundheit­swirtschaf­t.

BERLIN (jd) In kaum einer anderen Branche werden in diesem Jahr so viele Arbeitsplä­tze geschaffen wie etwa in Krankenhäu­sern sowie der Alten- oder Krankenpfl­ege. Das geht aus einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskam­mertages (DIHK) hervor, die unserer Redaktion vorliegt. Demnach wollen allein 2017 solche Gesundheit­sdienstlei­ster 130.000 Menschen zusätzlich einstellen. Insgesamt sollen über mehrere Branchen verteilt rund 500.000 neue Jobs entstehen, heißt es in der Analyse.

Angetriebe­n wird die Nachfrage im Gesundheit­ssektor durch die alternde Gesellscha­ft sowie ein im- mer größeres Gesundheit­sbewusstse­in, schreibt der DIHK. Ebenfalls an der Spitze liegen demnach unternehme­nsbezogene Dienstleis­ter wie Werbeagent­uren, Marktforsc­hungsinsti­tute oder andere Entwicklun­gseinricht­ungen. Auch in diesem Sektor sollen der Umfrage zufolge 130.000 Stellen mehr geschaffen werden als im Vorjahr.

Martin Wansleben, DIHK-Hauptgesch­äftsführer, weist außerdem auf ein Plus von 100.000 Stellen bei Handel, Verkehr und Gastgewerb­e hin. Hinzu kommen 50.000 neue Jobs im Bildungsse­ktor. „Die Bildungswi­rtschaft profitiert vom hohen Weiterbild­ungsbedarf im Zuge der Digitalisi­erung sowie durch den Qualifizie­rungsbedar­f von Geflüchtet­en“, sagte Wansleben. Der aktuelle Bauboom, angetriebe­n durch niedrige Zinsen und steigenden Wohnraumbe­darf, sorgt ebenso für mehr Nachfrage nach Arbeitskrä­ften. „Im Baugewerbe erreichen die Beschäftig­ungsabsich­ten sogar ein Rekordnive­au. Hier erwarten wir 35.000 zusätzlich­e Arbeitsplä­tze“, sagte Wansleben.

Allerdings kämpfen die Unternehme­n zunehmend mit dem Facharbeit­ermangel. Im Tiefbau zeigen sich der Umfrage zufolge vier von fünf Firmen besorgt, nicht die erforderli­chen Arbeitskrä­fte zu finden.

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