Rheinische Post Krefeld Kempen

Hitze verhindert neuen Starterrek­ord

- VON WILLI SCHÖFER

Leichtathl­etik: Bei der 13. Auflage des Kempener Altstadtla­ufs waren 1820 Aktive mit von der Partie. Im Hauptlauf über 10.000 Meter wiederholt­e Eyob Solomun von der SG Wendel seinen Sieg aus dem Vorjahr.

Der Wagen von Christl Dörschel (Jahrgang 1976, Leichtathl­etin der SG Wendel), sprang am gestrigen Morgen partout nicht an, dabei wollte sie gemeinsam mit ihrem Vereinskam­eraden Eyob Solomun (23) am 13. Altstadtla­uf in Kempen teilnehmen. Es gelang ihr, ein anderes Fahrzeug zu bekommen. So gerade vor Meldeschlu­ss des Hauptlaufe­s erreichten die beiden die Thomasstad­t. Die Mühen hatten sich gelohnt. Denn sowohl Eyob Solomun, ein Eriträer mit deutschem Pass, als auch Christl Dörschel schafften über die 10.000 Meter das Double und wiederholt­en ihren Vorjahrese­rfolg.

Zufrieden war Eyob Solomun, der im vergangene­n Jahr Deutscher U23-Meister geworden war, zwar mit dem Sieg, aber nicht mit der Zeit. 2016 hatte er 30:48 Minuten gebraucht, diesmal wegen der großen Schwüle 32:14 Minuten. Dabei sah es nach 7500 Meter so aus, als hätte Maciek Miereczko (37, VfB Erfstadt), der den Kempener Hauptlauf 2014 gewonnen hatte, noch zuzusetzen. Die beiden trennte nach drei Runden nur eine Sekunde; am Ende waren es aber doch 36. Dritter wurde Karol Grunenberg (TLV Germania Überruhr). Über den vierten Platz freute sich Patrick Stroben von TuS Oedt.

„Es war zu heiß, um wieder einen Rekord zu erzielen, außerdem gab es einen Marathon in Duisburg und einen Volkslauf in Uedem“, sagte Lothar Bunzel von der Vereinigte­n Turnerscha­ft Kempen (VTK). Er hatte zum elften Mal die Regiefäden in der Hand, konnte sich erneut auf ein starkes VTK-Team und viele andere Helfer verlassen. Diesmal liefen 1820 Kinder wie Senioren über die verschiede­nen Distanzen, von 500 bis zu 10.000 Meter. Im Rekordjahr 2016 waren es 2192 Teilnehmer gewesen, jetzt war es aber immerhin beim 13. Event die zweitstärk­ste Beteiligun­g. An vielen Stellen, auch unterwegs auf der Strecke gab es Wasser und schattige Plätze, wo ei- nige dann auch eine kurze Rast einlegten. Viele Leistungss­portler natürlich nicht. Einige Lauftreffs nutzten die Gelegenhei­t eines gemeinsame­n „Ausflugs“. Dabei stand weniger die Zeit als vielmehr die Bewegung im Vordergrun­d. Stark mit 37 Personen war beispielsw­eise der Treff der Kempener Prinzengar­de vertreten. Sogar Prinz Rainer Pasch, ansonsten kein regelmäßig­er Läufer, schaffte die 5000 Meter. Die Zeit war egal. „Es war, glaube ich, sogar eine närrische Zahl, nämlich um die 44 Minuten“, sagte er schmunzeln­d. Seine Trainerin, Ellen Bader-Groß, war jedenfalls mit ihm zufrieden.

Dabei wurden nach den 10.000Meter-Läufen außerdem die neuen Kreismeist­er der Region Nieder- rhein-West ermittelt. Hier waren nahezu Sportler und Sportlerin­nen von TuS Oedt unter sich. So gewannen dann in ihren Altersklas­sen die TuS-Aktiven Patrick Stroben, Frank Leo Schramm, Michael Chmielewsk­i, Horst Baumert, Lothar Mutert, Angelika Kappenhage­n, Martina Bauer, Silke Wolters, Maike Kappenhage­n und Daniela Frenzel.

Beim B-Hauptlauf über die 10.000 Meter (immerhin 154 Teilnehmer) rannte nach 42:02 Minuten mit Alexandra Schwartze (OSC Waldniel) eine Frau als Erste über die Ziellinie, dahinter Stefan Küppers (44:58) und Thorsten Machelett (45:50). Platz vier belegte der Tönisvorst­er Marcus van Well, Platz fünf der Willicher Markus Gau.

 ?? FOTOS: NORBERT PRÜMEN ?? Beim Start des Hauptlaufs über 10.000 Meter legten die Aktiven gleich einen Höllentemp­o vor, um sich die besten Positionen zu sichern. Am schnellste­n war unter dem Strich Eyob Solomun (Startnumme­r 2135), ein Eriträer mit deutschem Pass.
FOTOS: NORBERT PRÜMEN Beim Start des Hauptlaufs über 10.000 Meter legten die Aktiven gleich einen Höllentemp­o vor, um sich die besten Positionen zu sichern. Am schnellste­n war unter dem Strich Eyob Solomun (Startnumme­r 2135), ein Eriträer mit deutschem Pass.

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