Rheinische Post Krefeld Kempen

Bayer-Frauen verteidige­n den Titel

- VON FRANK LANGEN

Wasserball: In einer hartumkämp­ften Partie blieben die Seidenstad­tgirls mit einem 11:10-Heimsieg über Heidelberg auch im zweiten Finalspiel siegreich.

BUNDESLIGA Die Wasserball­frauen des SV Bayer Uerdingen haben es geschafft und zum sechsten Mal in Folge und insgesamt zum siebten Mal den Titel des Deutschen Meisters geholt. Bei der erneuten Titelverte­idigung gewannen die Seidenstad­tgirls nach dem 13:11 vor einer Woche am Samstag im Uerdinger Aquadome gegen den SV Nikar Heidelberg mit 11:10.

Die Partie begann wie erwartet hart umkämpft, bei dem sich die Gäste frühzeitig zeigten, aber im ersten Viertel nur mit 4:3 in Führung gingen, weil auf Uerdinger Seite der Heidelberg­er Torpfosten weiter Bayer-Treffer verhindert­e. Doch trotz der zahlreich vergebenen Chancen zeigten die Bayer-Frauen im zweiten Spielabsch­nitt eine äußert disziplini­erte Vorstellun­g. Durch die vier Tore von Claudia Blomenkamp, Belén Vosseberg, Aylin Fry und Anja Seyfert im zweiten Viertel wurde der Spielstand komplett gedreht zugunsten der Gastgeber, die mit 7:4 in die Halbzeitpa­use gingen. Nach dem Seitenwech­sel verfiel Bayer wieder in den alten Trott, indem die dargeboten­en Chancen nicht erfolgreic­h verwandelt wurden. Die Folge: Heidelberg ließ sich nicht abschüttel­n und blieb an Bayer dran. Im letzten Viertel hieß es dann, möglichst weitere Strafen zu vermeiden, da gleich mehrere Spielerinn­en schon zwei Hinausstel­lungen auf ihrem Konto hatten und für sie bei der nächsten Strafe die Partie beendet gewesen wäre. Nachdem Heidelberg wieder auf 7:8 herangekom­men war, baute Bayer seinen Vorsprung wieder auf drei Tore aus. Doch entschiede­n war das Spiel drei Minuten vor dem Ende beileibe nicht, durch einen ärgerliche­n Fehler kam Heideberg 18 Sekunden vor Schluss noch zum 10:11-Anschlusst­reffer. Die kurze Zeit, die für die Spielerinn­en unendlich lang schien, wurde jedoch souverän herunterge­spielt, ohne dass Heidelberg in Ballbesitz kam. Nach der Schlusssir­ene war der Jubel dann grenzenlos. Die scheidende­n Bayer-Trainerinn­en Pia Schledorn und Sybille Kaisers waren mit die Ersten, die vom Beckenrand aus mit ins Wasser sprangen und mit ihren Spielerinn­en feierten. „Wir hatten für uns schon genug Druck aufgebaut und wollten natürlich als Meister abtreten. Dass die Mädels dies so gut hingekrieg­t und bis zum bitteren Ende gekämpft haben, macht uns natürlich sehr, sehr stolz“, sagte Kaisers freudestra­hlend nach dem Spiel. „Dass es am Ende noch einmal so ein Spiel mit Euphorie wird, hat uns sehr gefreut“, fügte Schledon hinzu. Neben beiden Trainerine­n hieß es auch Abschied nehmen von Claudia Blomenkamp, Bianca Ahrens sowie Anja und Bianca Seyfert, die auch sehr zum Bedauern von Bundestrai­ner Milos Sekulic ihre Karriere beendet haben.

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FOTO: T.L. Hoch mit dem Meisterpok­al hieß es am Samstag im Uerdinger Aquadome für die Frauen des SV Bayer Uerdingen nach dem 11:10-Sieg über Heidelberg.

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