Rheinische Post Krefeld Kempen

Willicheri­n am neuen Weltrekord beteiligt

- VON BIANCA TREFFER

Elisabeth Gütschow aus Willich hat mit dem Team Groenewoud im niederländ­ischen Swalmen beim Back to Back Wool Challenge gewonnen. Keiner war beim Schafesche­ren, Spinnen und Stricken schneller.

WILLICH Das Strahlen im Gesicht von Elisabeth Gütschow will kein Ende nehmen. „Wir haben unser Ziel erreicht und haben den Rekord gebrochen“, freut sich die Willicheri­n, die zum deutsch-niederländ­ischem Team „Groenewoud“gehört, das gerade bei der internatio­nalen „Back to Back Wool Challenge“angetreten ist. Bei diesem Wettbewerb geht es darum, schnellstm­öglich ein Schaf zu scheren, aus dem Vlies Wolle zu spinnen und aus dieser Wolle einen Pullover zu stricken.

Jetzt ist es nämlich hochoffizi­ell. Das Team „Groenewoud“hat nicht nur zum sechsten Mal in Folge den Weltmeiste­rtitel geholt, sondern auch Australien vom Thron gestoßen. Zwölf Jahre lang hielt ein australisc­hes Team den Weltrekord von vier Stunden und 51 Minuten. Zeit, in der die Gruppe ein Schaf scherte, die Wolle verspann und einen Pullover strickte. Doch die Mannschaft, zu der Gütschow gehört, war nun schneller. Mit einer Zeit von vier Stunden, 45 Minuten und 53 Sekunden sicherten sie sich nicht nur erneut den aktuellen Weltmeiste­rtitel, sondern stehen jetzt auch im Guiness Buch der Rekorde als schnellste Mannschaft in diesem Wettbewerb.

Im niederländ­ischen Swalmen traten die acht Mitstreite­r – ein Scherer und sieben weitere Personen, die spinnen und stricken – im Mai an. Unter entspreche­nder Kontrolle von Juroren und Videoaufze­ichnung erfolgten in den Niederland­en, Australien, Japan, England, Neuseeland, Kanada, Schottland und den USA die einzelnen Events. „Unsere Zeit wussten wir direkt nach dem Wettbewerb in Swalmen. Es war nur die Frage, war jemand in den anderen Ländern noch schneller gewesen?“, sagt Gütschow. Das war nicht der Fall, wie jetzt von hochoffizi­eller Seite verkündet wurde. Auf dem zweiten Platz landete ein australisc­hes Team mit sechs Stunden, 24 Minuten und 27 Sekunden, gefolgt von einem Team aus Kalifornie­n mit neun Stunden, neun Minuten und 37 Sekunden.

Den Wettbewerb­stag in Swalmen nutzte das Team gleichzeit­ig als Benefizver­anstaltung. Während des Wettbewerb­s konnten die Besucher am Stand der „Kumi Hospital Uganda Foundation“handgemach­te afrikanisc­he Produkte sowie Kaffee und Kuchen für den guten Zweck erwerben. Für das Krankenhau­s in Uganda kamen so knapp 800 Euro zusammen. Aber nicht nur in Willich freut man sich. Die weiteren Teammitgli­eder, die unter anderem aus Bayern, Thüringen, Nordrhein Westfalen und den Niederland­en stammen, strahlen ebenso um die Wette. Nur eins ist schade, nachdem das deutsch-niederländ­ische Team nun alles erreicht hat, was es sich vorgenomme­n hat, wird es in dieser Konstellat­ion nicht mehr antreten.

 ?? FOTO: KN ?? Das Team „Groenewoud“konnte es nach dem Scher-Spinn-Strick-Marathon in Swalmen kaum glauben, dass sie Weltrekord aus Australien unterboten hatten. Elisabeth Gütschow (2.v.i.) ist wie die anderen erschöpft, aber stolz.
FOTO: KN Das Team „Groenewoud“konnte es nach dem Scher-Spinn-Strick-Marathon in Swalmen kaum glauben, dass sie Weltrekord aus Australien unterboten hatten. Elisabeth Gütschow (2.v.i.) ist wie die anderen erschöpft, aber stolz.

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