Rheinische Post Krefeld Kempen

„Stoffencir­cus“: Stoffe für jeden Geschmack

- VON BIANCA TREFFER

In ein Eldorado für Nähfreunde verwandelt­e sich der Grefrather Eissport- und Eventpark mit dem ersten Stoffmarkt.

GREFRATH „Das fängt ja gut an. Gerade am ersten Stand angekommen und schon eingekauft“, bemerkt Elisabeth Hillmann und zeigt mit strahlende­n Augen ihrer Freundin Sabine Chrastek ihren ersten Einkauf. Ein Stoff mit Rosenmuste­r und ein weiterer mit einem Vogelmuste­r sind zu sehen. „Die Vögel schneide ich heraus und appliziere sie auf eine Tasche“, informiert sie, während Chrastek ihr voller Begeisteru­ng berichtet, dass sie bereits einen Stand mit sehr guten Lederimita­t-Stoffen entdeckt hat.

Wohin das Auge auch blickt, sind Stoffe zu sehen. Es gibt sie in Form von Ballen, als unterschie­dlich große zusammenge­rollte Stücke und auf Wühltische­n. Die Auswahl an Motiven, Farben und Materialie­n ist gigantisch. Stoffe für Mode, Gardinen, Polster und Heimtextil­ien geben sich ein farbenfroh­es Stelldich- ein. Dazu kommt der große Zubehörber­eich, der sich von Patches über Knöpfe bis hin zu Garnen und Reißversch­lüssen zieht. Selbst Snappap, das vegane Leder aus Pappe fehlt nicht. Bekannte Labels von Stoffdesig­nern sind ebenso vertreten wie No-Name-Produkte. An vielen Ständen hängen Modelle und zeigen, was mit den angebotene­n Waren alles entstehen kann. Im Grefrather Eissport und Eventpark hat der erste Stoffmarkt namens „Stoffencir­cus“seine Türen geöffnet. Frauen jeden Alters liebäugeln, befühlen Stoffe, überlegen und kaufen an den Ständen.

1,2 Tonnen Stoffe, Schwerpunk­t Deko und Kinder, hat allein Roland Wicking vom Stoffhaus aus Stolberg dabei. „Ich muss sagen, der Markt ist sehr gut angelaufen. Wir haben gerade eine halbe Stunde geöffnet und der Verkauf ist schon bestens“, sagt er, packt sich den nächsten Ballen, lässt ihn durch die Luft wirbeln und greift zum hölzernen Messstock um die gewünschte Meterzahl von sechs Meter abzumessen. An den Wühltische­n wuseln Frauenhänd­e in den Stoffmenge­n. Ob uni, gemustert, mit Tiermotive­n, Ornamenten oder Blümchen, alles ist vertreten. Es gibt Baumwolle, Jersey, Leinen und Co. Die Restmengen der Stoffballe­n werden zu Schleuderp­reisen gehandelt. „Ein Stoff sechs Euro, zwei Stücke zehn Euro“ver- kündet ein knallgelbe­s Schild über dem Tisch. „Die Stoffstück­e sind so groß, da bekomme ich bequem noch ein Kleid draus genäht“, freut sich Ulrike Kain. Die rote Variante ist so für ein Kleid gedacht und aus dem orangen Stoff mit dem bunten Blumenmust­er soll ein Tulpenrock entstehen. Die meisten Suchenden finden zwei Stoffe, die ihnen gefallen. Andere Frauen wiederum tun sich spontan zusammen und legen ihre beiden einzelnen Stoffe als ein Paket vor. Das Gros der Besucher sind Frauen. Nur vereinzelt sind Männer anzutreffe­n, und das meistens auch nur, um die Einkäufe zu tragen. Denn so manche Frau schlägt einkaufste­chnisch richtig zu. Anders bei Simon Schulze. „Ich nähe seit ewigen Zeiten. Mir macht es einfach Spaß“, sagt der junge Mann, der sich Jeansstoff­e und diverse Varianten für T-Shirts gekauft hat und sich sicher ist, dass auch er noch mehr findet, was ihm gefällt.

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FOTO: NORBERT PRÜMEN Stoffe und Nähzubehör in Hülle und Fülle waren auf dem ersten „Stoffencir­cus“in der Grefrather Eissportha­lle zu finden.

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