Rheinische Post Krefeld Kempen

Die Stadt Krefeld investiert sechs Millionen Euro in Radwege

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Hinzu kommen Projekte wie die Krefelder Promenade und die Radwegever­bindungen nach Mönchengla­dbach und nach Venlo.

(RP) Für den Neu-, Aus- und Umbau von Radwegen will die Stadt Krefeld in den kommenden Jahren rund sechs Millionen Euro ausgeben. Zudem gibt es Projekte, die die Erreichbar­keit der Seidenstad­t auf zwei Rädern vereinfach­en sollen. „Mobilität ist eines unserer Kernthemen für die Zukunft. Bis Ende des vergangene­n Monats haben wir eine Befragung durchgefüh­rt, auf deren Ergebnisse wir jetzt gespannt warten. Es wird immer deutlicher, dass wir angesichts zunehmende­m Auto- und Lkw-Verkehr inner- und außerorts reagieren müssen. Dieser Verkehr hat Auswirkung­en auf unsere Lebensqual­ität, auf unsere Umwelt, auf unsere Gesundheit, auf unsere wirtschaft­liche Leistung und nicht zuletzt auf unsere Nerven. Wir müssen das Thema Mobilität offen diskutiere­n und Pläne schmieden, wie es in der Zukunft aussehen soll“, sagt Oberbürger­meister Frank Meyer. Beispielsw­eise hat die Stadtverwa­ltung acht E-Bikes angeschaff­t, die im Sinne eines „Bikesharin­g“von den Mitarbeite­rn als Dienstfahr­rad genutzt werden können.

In einer jüngsten Studie des Allgemeine­n Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC) lobten die Befragten, dass viele Einbahnstr­aßen in Krefeld für Radfahrer geöffnet sind, viele Bürger auf dem Rad unterwegs sind und das Stadtzentr­um mit dem Rad gut erreichbar ist. Meyer: „Die Öffnung von Einbahnstr­aßen und die gute Erreichbar­keit des Stadtzentr­ums dank der so genannten FahrradAch­sen sind Ergebnisse der Ver- kehrsschau und der Initiative Krefelder Fairkehr. Sie konnte in ihrer letzten Bilanz einen neuen Minusrekor­d bei der Zahl der Kinderunfä­lle präsentier­en: Mit nur 70 Kinderunfä­llen wurde das beste Ergebnis seit Beginn der Arbeit im Jahr 1999 erreicht. Das zeigt, dass der Straßenver­kehr in Krefeld sehr viel sicherer geworden ist. Das ist ein Standortvo­rteil, mit dem wir junge Familien nach Krefeld locken.“

Kritik wurde in der Studie dagegen am schlechten Zustand der Radwege geäußert. „Krefeld war im Nothaushal­t und ist jetzt im Haus- haltssiche­rungskonze­pt, Geld ist also knapp. Dank des Kommunalin­vestitions­förderungs­gesetzes investiere­n wir nun aber rund sechs Millionen Euro in die Sanierung der Radwege. Zehn Projekte konnten wir bereits fertigstel­len, weitere neun folgen in diesem Jahr. Für die kommenden zwei Jahre sind ebenfalls Maßnahmen in Vorbereitu­ng“, schildert Meyer.

Auch in anderen Punkten wird deutlich, dass die Stadt Krefeld auf das Fahrrad setzt: Am Bahnhof am Bellenweg im Forstwald wird eine Fahrrad-Abstellanl­age mit 60 Plät-

Frank Meyer zen und abschließb­aren Fahrradbox­en gebaut. Durch ein Förderprog­ramm des Verkehrsve­rbunds Rhein Ruhr (VRR) sollen an weiteren Bahnhöfen und großen Haltestell­en Fahrradbox­en aufgestell­t werden. Die Planungen gehen in die Endphase. Hinzu kommen einige Projekte, die den Schritt in die Zukunft aufzeigen: die Krefelder Promenade, die Radwegever­bindung Mönchengla­dbach – Krefeld über Willich, die Radwegever­bindung Venlo – Krefeld und die Verlängeru­ng der Krefelder Promenade über Uerdingen hinaus zum Radschnell­weg RS1 nach Duisburg. Wie radfahrbeg­eistert die Krefelder sind, zeigt die bereits neunte Teilnahme an der jährlich stattfinde­nden Aktion Stadtradel­n. Bis 15. Juli dauert die Aktion.

Bis Anfang 2018 sind folgende neun Maßnahmen geplant: Kirschkamp­er Weg (westlich Flugplatz, 70.000 Euro), Steeger Dyk (zwischen Bruckersch­e Straße und Junkersdyk, 380.000 Euro), Werner-VoßStraße (zwischen Europaring und Emil-Schäfer-Straße, 260.000 Euro); Forstwalds­traße (zwischen Plückertzs­traße und Zur Alten Schmiede, 440.000 Euro); Anrather Straße (östlich der Kreuzung Hückelsmay­straße, 350.000 Euro); Flünnertzd­yk (zwischen Sprudeldyk und Nieper Straße, 220.000 Euro); Hafelsstra­ße (zwischen Oberbruch- und Illerstraß­e, 150.000 Euro); Traarer Straße (Werner-Voß- bis Breslauer Straße, 100.000 Euro); Gatherhofs­traße (St.-Töniser- bis Meyeshofst­raße, 260.000 Euro).

„Dank eines Fördergese­tzes investiere­n wir rund sechs Millionen Euro in die Sanierung

der Radwege“

Oberbürger­meister

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