Rheinische Post Krefeld Kempen

Tausende Reisende stranden nach schweren Unwettern

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HAMBURG (RP) Das Sturmtief „Paul“, das bis in die Nacht zu gestern mit Gewittern, Starkregen, Hagel und einem Tornado über die Nordhälfte Deutschlan­ds gezogen war, hat mindestens zwei Todesopfer gefordert und massive Beeinträch­tigungen im Bahn- und Flugverkeh­r verursacht. Etwa 2400 Menschen mussten auf den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld übernachte­n. Es kam zu chaotische­n Zuständen.

Die Bodenabfer­tigung musste seit Donnerstag­nachmittag bis gestern Vormittag mehrmals unterbroch­en werden. Blitzschlä­ge hätten sonst Mitarbeite­r und Passagiere gefährden können. Air Berlin und Lufthansa forderten im Fall von Unwettern Erleichter­ungen bei Ausnahmen vom Nachtflugv­erbot.

Die ICE-Strecke Berlin-Düsseldorf war wegen eines Oberleitun­gsschadens zwischen Bielefeld und Gütersloh unterbroch­en. Auch zwischen Hamburg und Hannover fuhr zunächst weiter kein Zug. Am Bahnhof Altona richteten Hamburger Hilfsorgan­isationen eine Notunterku­nft für gestrandet­e Bahnreisen­de ein. Weitere 300 Schlafplät­ze standen den Festsitzen­den in einer Schule zur Verfügung. Die Bahn stellte zudem vier Schlafwage­nzüge bereit. Ein 50-Jähriger wurde nahe Uelzen in einem Auto von einem umstürzend­en Baum erschlagen. Bei Gifhorn starb eine 83 Jahre alte Frau, nachdem sie mit ihrem Auto durchs Geäst eines umgestürzt­en Baumes gefahren war. Panorama

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