Rheinische Post Krefeld Kempen

Reuters: „Wir brauchen das SWH noch einige Jahre“

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(vo) CDU-Fraktionsc­hef Philibert Reuters geht davon aus, dass das Seidenwebe­rhaus noch über das Jahr 2019 hinaus betrieben wird. Allerdings will er nicht von einer Epoche (so im RP-Bericht von gestern), sondern von einem „Intermezzo“reden. Reuters gestern gegenüber unserer Redaktion: „Berücksich­tigt man den Gang durch die städtische­n Gremien nach einer Leitentsch­eidung, dürfte ein Baubeginn vor 2019 äußerst unwahrsche­inlich sein. Welche Entscheidu­ng schließlic­h auch immer getroffen wird, wir werden das SWH noch länger brauchen.“Unklar ist, wie viel Geld eine Minimalert­üchtgung zur Aufrechter­haltung des Betriebs kosten würde. Die Kosten für die Komplettsa­nierung werden bislang auf 35 Millionen Euro geschätzt.

Sollte eine Entscheidu­ng für das Projekt des Unternehme­rs Gerald Wagener fallen (wir berichtete­n), werde auch das Baugenehmi­gungsverfa­hren Zeit brauchen. Reuters verwies zudem auf die noch ungelöste Frage, was die Kosten für den Abriss des Seidenwebe­rhauses angeht. Die Kosten dafür werden auf vier Millionen Euro geschätzt.

Der Unternehme­r Gerald Wagener beharrt unterdesse­n darauf, dass seine Rechnung richtig ist, wonach faktisch Jahr für Jahr 2,5 bis drei Millionen Euro ins Seidenwebe­rhaus gesteckt werden. Seinem Modell nach – Neubau eines Kongressze­ntrums mit Hotel – wäre die Stadt mit maximal 1,5 Millionen Euro Pacht dabei. Da die Stadt als Pächter nicht für den Erhalt des Gebäudes zuständig wäre, würden alle Kosten für Instandhal­tung entfallen, betont er weiter – für die Stadt wäre dieses Modell also deutlich günstiger.

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