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Veronika Rücker übernimmt DOSB-Vorsitz
BERLIN (dpa) Führungswechsel in Umbruchzeiten beim Deutschen Olympischen Sportbund: Veronika Rücker übernimmt zum 1. Januar 2018 den Vorsitz des Vorstands und damit das Tagesgeschäft. Im DOSB sind mehr als 90.000 Sportvereine mit mehr als 27 Millionen Mitgliedern organisiert. Die 47-jährige Sportwissenschaftlerin folgt auf Michael Vesper, der zum Jahresende ausscheidet. Rücker leitet seit 2015 die Führungsakademie des DOSB in Köln, die Fortbildung und Beratung organisiert. DOSB-Präsident Alfons Hörmann sagte in Berlin, die Entscheidung für Rücker sei einmütig gefallen. Ihre Kernaufgaben seien Verbandsentwicklung, Marketing und Kommunikation. „Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung auf allen Ebenen des deutschen Sportsystems wird sie sowohl national wie auch international schnell eine akzeptierte Gesprächspartnerin sein“, erklärte Hörmann.
„Ich freue mich darauf, nun an dieser zentralen Stelle von Sportdeutschland die Umsetzung der Prozesse, die ich in den vergange- nen zwei Jahren bereits intensiv mitgestalten durfte, voranzutreiben und den DOSB sowohl national wie auch international neu zu positionieren“, sagte Rücker. Vesper war von 2006 bis Dezember 2014 erster Generaldirektor des DOSB und danach Vorsitzender des Vorstands.
Der DOSB und die Spitzenverbände hatten zuvor in Berlin den Stand der Leistungssportreform beraten. Hörmann räumte ein, dass das Vorhaben auf Schwierigkeiten stoße, ließ aber keinen Zweifel an der Umsetzung aufkommen. Dirk Schimmelpfennig, im Vorstand für Leistungssport zuständig, sagte, das neue Konzept der Potenzialanalyse brauche mehr Zeit als zunächst gedacht.
Mit der Potenzialanalyse soll anhand umfangreicher Datenerhebungen berechnet werden, welche Möglichkeiten Athleten in ihren Disziplinen haben, einmal mit der Weltspitze mitzuhalten. Entsprechend diesen Aussichten sollen die Fördermillionen verteilt werden. Über die Zuverlässigkeit der Daten wird gestritten.