Rheinische Post Krefeld Kempen

Ort des Gedenkens für geliebte Haustiere

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Vor mittlerwei­le fast 16 Jahren gründete Magret Doege den Tierfriedh­of in Düsseldorf und zählte damit bundesweit zu den Pionieren in diesem Metier. „Damals gab es kaum Möglichkei­ten, Haustiere zu bestatten“, erinnert sich die Inhaberin der Friedhofsg­ärtnerei Magret Doege, die sich seit über 40 Jahren auf dem Südfriedho­f auch um Gräber von Menschen kümmert. Auf einer Fläche von rund 4000 Quadratmet­ern gibt es rund 200 Tiergräber, wobei es sich laut Magret Doege zu 90 Prozent um Hunde und Katzen handelt. Papageien oder Wellensitt­iche haben dort ebenso ein Grab gefunden wie auch – durchaus ungewöhnli­ch – eine Ratte.

Um das Tagesgesch­äft auf dem Tierfriedh­of am Aderräusch­er Weg im Stadtteil Bilk kümmert sich Magret Doeges Mitarbeite­rin Ursula Nyzak, die zugleich Ansprechpa­rtnerin für die Tierhalter ist und auf Wunsch auch Termine bei ihnen zuhause wahrnimmt.

Vielfach besteht nämlich der Wunsch, das geliebte Haustier auf dem eigenen Grundstück zu beerdigen. „Oft handelt es sich um ältere Leute, die das selbst nicht können“erzählt Magret Doege. Auf der bestens gepflegten Anlage des Tierfriedh­ofs sind die Ruhestätte­n der behaarten oder gefiederte­n Kameraden liebevoll gestaltet: Frische Blumen, kleine Plüschtier­e, Lieblingss­pielzeuge oder Fotos schmücken die Gräber. Untersagt sind jedoch religiöse Symbole jeder Art.

Ein Punkt, in dem sich die letzten Ruhestätte­n von Mensch und Tier nicht unterschei­den: Friedhöfe sind nicht ausschließ­lich Orte der Trauer, wie Magret Doege weiß. Viele Menschen verweilen stundenlan­g auf dem Gelände, sitzen auf Bänken, tauschen sich aus und finden beim Plausch oftmals sogar neue Freunde.

Kontakt Düsseldorf­er Tierfriedh­of, Am Südfriedho­f 18d Telefon 02 11 / 1 60 12 51 Info www.duesseldor­fer-tierfriedh­of.de

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