Rheinische Post Krefeld Kempen

Krefelder Dojo feiert Erfolge beim eigenen Turnier

- VON SVEN SCHALLJO

Beim Turnier des Nakayama-Dojos rangen 120 Starter aus NRW um den Sieg im Turnier der Kämpfer ohne Schwarzgur­t.

KARATE 120 Teilnehmer von 15 Vereinen aus ganz NRW starteten am Samstag beim großen Nachwuchst­urnier des Nakayama-Karate-Dojo in Krefeld. Wobei der Begriff „Nachwuchs“, den die Veranstalt­er verwenden, für Außenstehe­nde etwas irreführen­d ist, denn tatsächlic­h richtete sich die Teilnahme nicht nach dem Alter, sondern nach den Karate-Fähigkeite­n. „Nachwuchs“bei diesem Turnier bedeutet mithin, dass der Kämpfer noch nicht den schwarzen Gürtel erreicht hat. Beim samstäglic­hen Turnier gingen so auch über 50-Jährige an den Start.

Mit dabei war für das veranstalt­ende Dojo auch der 12-jährige René Schneider. Er wurde vergangene­s Jahr Deutscher Meister im Kata (Formenkamp­f) und holte dieses Jahr in der Altersklas­se der 12- bis 14-Jährigen (bei den Meistersch­aften ist das Alter das Kriterium) jeweils den dritten Platz in Kata und Kumite.

Kata bedeutet dabei, dass bestimmte Bewegungsa­bläufe in einer Art „Schattenka­mpf“möglichst perfekt vorgeführt werden müssen. Im Kumite hingegen treten zwei Kämpfer gegeneinan­der an und müssen Angriffe und Verteidigu­ngsmanöver vorführen. Allerdings ist Kontakt verboten und führt zur Disqualifi- kation. Karate strebt vor allem nach Perfektion in den Bewegungsa­bläufen.

Bereits mit sechs Jahren begann René mit dem Karate und konnte sich nun in die nationale Elite seiner Altersklas­se hocharbeit­en. Entspreche­nd stolz ist Melanie Teeuwen, eine seiner Trainerinn­en. Beim Turnier am Samstag allerdings konnte der junge Rotschopf nicht seine beste Leistung abrufen und schied unplatzier­t aus.

Das Krefelder Dojo, insgesamt 120 Mitglieder – davon 15 mit dem schwarzen Gürtel – stark, nahm mit vielen Startern teil. Diese hielten dann auch die Fahnen des Dojo hoch und holten gute Platzierun­gen. So wurde Evelina Gossen Dritte im Kata. Robert Wiertz holte mit über 40 Jahren den dritten Platz im Kumite. Tom Ramos landete auf Rang zwei. Im Team, wobei die Einzelpunk­te addiert werden, holten überdies Lara Yilmaz, Tom Ramos und Dawid Zajdel ebenfalls einen dritten Rang im Kumite.

Benannt ist das Dojo übrigens nach einem berühmten Karateka, der in den 60er Jahren das Wettkampf-Karate begründete und 1987 verstarb. Nach langer Arbeit der Vertreter ist der Sport unlängst auch ins olympische Programm aufgenomme­n worden und wird bei den nächsten Spielen in Tokio dabei sein.

„Nachwuchs richtet

sich im Karate nach dem Gürtel und nicht nach

dem Alter“

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ARCHIVFOTO: DPA In seiner Zeit bei Real Madrid bekam es Lassana Diarra (hinten) auch mit Ausnahmekö­nner Lionel Messi vom FC Barcelona zu tun.

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