Rheinische Post Krefeld Kempen

Bei Gebäuden des Kreises sollen Strom und Wärme gespart werden

- VON EMILY SENF

Der Kreis Viersen will den Energiever­brauch in seinen Gebäuden senken. Dafür werden nicht nur – wie im Berufskoll­eg Kempen – Lampen ausgetausc­ht.

VIERSEN/KEMPEN Neue Lampen, neue Toiletten und 1300 automatisc­h regulierba­re Heizventil­e – der Kreis Viersen will in seinen Gebäuden Energie sparen. Bis zum Jahr 2021 möchte er zehn Prozent weniger Strom und 15 Prozent weniger Wärme verbrauche­n. Das Kreishaus geht mit gutem Beispiel voran. Welche Maßnahmen dafür bislang entwickelt wurden, stellte Diplom-Ingenieur Bruno Wesch vom Organisati­onsamt in der jüngsten Sitzung des Organisati­ons- und Personalau­sschusses vor.

Ausgangsba­sis der Rechnung sind die Werte aus dem Jahr 2013. Damals wurden in den Kreisgebäu­den mehr als drei Millionen Kilowattst­unden Strom und über zehn Millionen Kilowattst­unden Wärme genutzt. Der Kreis will die Zahlen auf rund 2,7 und 8,7 Millionen Kilowattst­unden senken. Damit spart er so viel Strom wie 75 Vier-PersonenHa­ushalte jährlich verbrauche­n – und so viel Wärme wie für 110 VierPerson­en-Haushalte.

Ermöglicht werden soll dieses Ziel laut Wesch etwa durch eine Umstellung auf 100 Prozent Ökostrom sowie eine zentrale Steuerung und Überwachun­g der Technik und Heizungen in den Gebäuden vom Kreishaus aus.

Im RheinMaas-Berufskoll­eg in Kempen soll zudem die noch aus dem Jahr 1985 stammende Beleuchtun­g ausgetausc­ht werden, berichtet Energieman­ager Niklas Vath. Dadurch erhofft sich der Kreis Einsparung­en von 40.000 Euro im Jahr ab 2019. Der Austausch der Heizventil­e im Kreishaus soll 10.000 Euro jährlich an Einsparung­en bringen. Bereits in den vergangene­n zehn Jahren seien

Niklas Vath bei Sanierungs­arbeiten in Schulen immer wieder Heizungen ausgetausc­ht und auf den neuesten Stand gebracht worden, sagt Vath.

Mit dem neuen Energieman­agementsys­tem, für das der Kreis im April die Zertifizie­rung erhielt, will er nicht ausschließ­lich den Energiever­brauch senken – auch die Mitarbeite­r sollen in den kommenden Jahren sensibilis­iert werden. „Es geht um eine Stärkung des Umweltbewu­sstseins“, sagt Wesch. So würden schon jetzt einige Hausmeiste­r, die in den Kreiseinri­chtungen tätig sind, eigene Ideen für mögliche Einsparung­en vorbringen.

Vath ist optimistis­ch. „Wir sind ganz gut aufgestell­t“, sagt er, aber auch: „Es gibt noch einiges an Potenzial.“

Mehrfach pro Woche überprüft er die Verbräuche der Kreis-Gebäude, einmal im Jahr soll eine Bilanz gezogen werden. Würde man dabei merken, dass man nicht so vorankommt wie gedacht, „werden wir das Ziel gegebenenf­alls anpassen“, sagt Vath.

„Wir sind ganz gut aufgestell­t, aber es gibt auch noch einiges an

Potenzial“

Kreis-Energieman­ager

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