Rheinische Post Krefeld Kempen

Boldt: „Es gibt keinen Ausverkauf“

- VON SEBASTIAN BERGMANN

Der Manager von Bayer 04 schließt weitere Transfers dennoch nicht aus.

LEVERKUSEN Pünktlich zum Start der Vorbereitu­ng hat Bayer Leverkusen seine Fans mit einer positiven Nachricht überrascht: Die Werkself bindet ihr Ausnahmeta­lent Kai Havertz bis 2022. Für den 18-Jährigen ist es sein erster Profivertr­ag. Bislang hatte der Klub lediglich die Verpflicht­ung von Rückkehrer Dominik Kohr (FC Augsburg) bekanntgeg­eben. Verlassen werden den Verein hingegen neben Hakan Calhanoglu (AC Mailand) auch Danny da Costa (Eintracht Frankfurt), Ömer Toprak (Borussia Dortmund), Kyriakos Papadoupol­os (Hamburger SV) und Roberto Hilbert (Ziel unbekannt). Manager Jonas Boldt wollte weitere Verkäufe nicht ausschließ­en, sagte aber auch: „Es wird keinen Ausverkauf geben.“Ziel für die neue Saison sei ein Platz unter den ersten Vier. „Da gehört Bayer 04 auch hin.“

Nach der verpassten Qualifikat­ion für einen europäisch­en Wettbewerb will der Werksklub seinen für die Champions League ausgelegte­n Kader weiter verkleiner­n. Als heißester Kandidat auf einen Transfer gilt derzeit Kevin Kampl. Leverkusen­s ehemaliger Trainer Roger Schmidt lockt den 26-Jährigen zu seinem neuen Klub Beijing Guoan in die chinesisch­e Erste Liga. Der gebürtige Solinger ist dem Angebot seines Mentors offenbar nicht abgeneigt. „Es kann alles passieren“, sagte Boldt. „Aber wir gehen davon aus, dass er in hier bleibt.“Ein ähnliches Hin und Her, wie es der 1. FC Köln zuletzt mit seinem Stürmer Anthony Modeste erlebte, der ebenfalls mit einem chinesisch­en Erstligist­en verhandelt hatte, würde es beim Werksklub nicht geben. „Wenn sie ihn wirklich haben wollen, dann bekommen sie es auch geregelt. Aber auf Spielchen, die wir auch ein paar Kilometer den Rhein entlang erlebt haben, werden wir uns nicht einlassen“, sagte Boldt. Eine Entscheidu­ng pro oder kontra China wird definitiv in den kommenden Tagen fallen – das Transferfe­nster in Fernost schließt bereits am 14. Juli.

Bei den anderen gehandelte­n potenziell­en Abgängen müsse man abwarten, sagte der Manager. Bei Karim Bellarabi, der dank seiner Schnelligk­eit bestens ins System von Trainer Heiko Herrlich passen dürfte, sehe es „Stand jetzt“nicht nach Wechsel aus. Sollten aber „vier oder fünf Spieler Geld in die Kasse spülen“, werde „nachgelade­n“. Boldt: „Ein gestander Spieler für die Defensive würde uns gut zu Gesicht stehen.“Es ist also gut möglich, dass sich im Kader der Werkself bis zum Start in München noch einiges tut.

 ?? FOTO: IMAGO ?? Jonas Boldt ist seit 2014 Manager von Bayer Leverkusen.
FOTO: IMAGO Jonas Boldt ist seit 2014 Manager von Bayer Leverkusen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany