Rheinische Post Krefeld Kempen

Oedter arbeiten bei der Ortsplanun­g mit

- VON MANFRED BAUM

Drei Tage lang haben viele Oedter Bürger bei einem Planungswo­rkshop mitgemacht und ihre Ideen und Wünsche mit eingebrach­t. Dabei ging es auch um die Zukunft des ehemaligen Girmesgelä­ndes.

OEDT Drei Tage lang stand der Workshop Oedt live im Mittelpunk­t des Interesses der Oedter Bürgerscha­ft. Dabei wurde der ehemalige Schleckerm­arkt am Gänsebrunn­en noch einmal kurz „zum Leben erweckt.“Am Freitagabe­nd waren rund 100 Bürger in den ehemaligen Markt gekommen und ließen sich die Zwischener­gebnisse des Workshops vorstellen. Am vergangene­n Samstag gab es am Gänsebrunn­en, dank des guten Wetters die Ausstellun­g und das Abschlussp­lenum „Open Air“am Gänsebrunn­en. Allerdings waren die Verständig­ungsmöglic­hkeiten auf Grund des fließenden Verkehrs auf der Hochstraße und dem Ausfall der Lautsprech­eranlage arg eingeschrä­nkt.

Planer Dr. Ing. Frank Pflüger (Stadtplane­r aus Aachen) hatte zunächst ein dickes Lob für die Oedter Bürgerscha­ft parat, die sich „beispielha­ft eingebrach­t“habe. Das meiste Lob ging an Quartiersm­anagerin Nicole Geitner vom evangelisc­hen Altenzentr­um Oedt, die, so Pflüger, „herausrage­nde Arbeit“geleistet habe. Fotografie­n verdeutlic­hten, wo die Planer mit den Bürgern bei Ortsrundgä­ngen unterwegs waren. Die Fotos verdeutlic­hten Oedter Sehenswürd­igkeiten, aber auch Oedter Missstände. Live zu erleben waren am Samstag am Gänsebrunn­en die stattliche­n Traktoren, die durch Oedt Tag für Tag brausen.

Nachvollzi­ehen konnten die gut 50 Bürger, die zum Abschlussp­lenum gekommen waren, wie schwierig es für ältere Menschen und für Eltern mit ihren Kindern ist, die Hochstraße zu queren.

Die Oedter nutzten die drei Workshopta­ge, die am vergangene­n Donnerstag begonnen hatten, um sehr detaillier­t deutlich zu machen, wo es in Oedt hakt, was verbessert oder verändert werden soll und welche Wunschvors­tellungen sie haben. Planer Frank Pflüger: „Es war toll hier bei Ihnen in Oedt. Sie haben konstrukti­v mitgearbei­tet und uns viele Anregungen mit auf den Weg gegeben.“Was jetzt folgt, ist vielleicht der schwierigs­te Teil der Arbeit für die Planer, denn die Vorstellun­gen und Wünsche waren breitgefäc­hert. Und dabei ist jedem Workshopte­ilnehmer auch klar ge- worden, dass man den Charakter des „Straßendor­fes Oedt“kaum verändern kann und dass es auch keine Umgehungss­traße für die Anwohner der Hochstraße geben wird.

Die Oedter Bürger haben drei Tage lang mitgewirkt an der Schaffung der Grundlagen für ein Oedter Ortsteilen­twicklungs­konzept. Im Detail sah das so aus: Sie stellten sich die Frage, ob das ehemalige Girmesgelä­nde die „neue Oedter Mitte“werden könnte. Sie wünschen sich angesichts der zahlreiche­n Leerstände der Geschäfte „Nachbarsch­aftsläden.“Sie finden die „Orientieru­ng in Oedt schwieirig“, wie auch die Querung der Hochstraße. Seit geraumer Zeit fehlt ein attraktive­s Neubaugebi­et, was alle anderen drei Grefrather Ortsteile haben. Sie wünschen sich eine Verkehrsbe­ruhigung in der City, mehr Parkplätze und machten deutlich, dass das Leben im Kernort bleiben muss. Die Mooren-Halle sehen sie als „wichtigen Ort der Begegnung.“Sie wünschen sich eine Verbesseru­ng der Aufenthalt­squalität, wie auch einen Treffpunkt für Oedt-Nord. Die Jugend wünscht sich einen wetterunab­hängigen Treffpunkt und die Oedter Kinder finden die Oedter Häuser langweilig. Weiter auf der Kinderwuns­chliste: Ein Kino, ein Schwimmbad, breite Bürgerstei­ge, Schaukeln auf den Spielplätz­en und Pommesbude­n.

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FOTO: NORBERT PRÜMEN Das Abschlussp­lenum von Oedt live: VIele Oedter wünschen sich Nachbarsch­aftsläden und eine Beruhigung der vielbefahr­enen Ortsdurchf­ahrt.

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