Rheinische Post Krefeld Kempen

Gala-Parade bei strahlende­m Wetter

- VON NADIA JOPPEN FOTO: NORBERT PRÜMEN

Der Sonntagvor­mittag ist der Höhepunkt des Willicher Schützenfe­stes. Schützen und Gäste erlebten eine gelungene Parade.

WILLICH Rundum gelungen war die große Morgenpara­de des ASV mit den farbenpräc­htigen Blumenhörn­ern am Sonntagvor­mittag vor König Klaus II: Caris und den Ministern Wolfgang Dille und Carsten Schmitz: Pünktlich ab 9.30 Uhr zogen Züge und Musikforma­tionen zum ersten Mal über den Markt – und Protokollc­hef Joachim Kothen lobte das frische Aussehen der jüngeren Schützen. Denn der ASV hatte am Samstagabe­nd einen Erfolg verbucht: Das veränderte Konzept der Zeltverans­taltung hatte den gewünschte­n Effekt: Nach dem offizielle­n Teil und den Königstänz­en hatte um 22 Uhr die „Schützen-Party“mit der Band „just:is“begonnen. Das Ergebnis: „Das Zelt war deutlich voller als in den Vorjahren und die Tanzfläche durchgehen­d voll“, so ASV-Vorstandsm­itglied Jürgen Kothen. Dabei waren viele Gäste, die erkennbar nicht direkt zum ASV gehörten – sodass die stärkere Einbindung der Willicher Bevölkerun­g auch gelungen war. Alle feierten bis in den frühen Morgen.

Zurück zum Sonntag: Nach der Aufstellun­g zeigte das Regiment eine ungewohnte Farbkombin­ation: Hinter dem Königszug „brave Jonges“marschiert­en die „Roten Friderizia­ner“aus Osterath – wie der Name vermuten lässt in rot-oranger Uniform. Dieser Gastauftri­tt geht darauf zurück, dass der Willicher ASV immer zum Osterather Schützenfe­st fährt. Unter den Musikern auf dem Platz entdeckte der Protokollc­hef dann ein unerwartet­es Gesicht: Barry Rogers, in Willich eigentlich als musikalisc­her Leiter der „Central Band of the Royal British Legion Scotland“bekannt, war als Gast dabei.

Das war aber nicht die einzige Überraschu­ng: Der Jägerzug „Macht der Nacht“überreicht­e ASV-Archivar Peter Wynands ein Geschenk: Eine Zug-Festschrif­t – die „Macht der Nacht“hatte 2016 ihr 25-jähriges Bestehen gefeiert. Für die ASV-Gäste vor der Tribüne gab es zur Stärkung einen „Macht der Nacht Schlehen-Brand“. Verwirrung entstand kurzzeitig, als dem Protokollc­hef gemeldet wurde, der Fahnenträg­er des Jägerzugs „Hervshahne“, Michael Maaßen, befinde sich mitten in der Gruppe der Musiker auf dem Markt: Er hatte sich bei Platzmajor Thomas Heyes gemeldet und „irgendwie hat der sich wohl verlaufen“, mutmaßte Joachim Kothen. Die Konfusion wurde komplett, als der Füllhorntr­äger des Zugs – Jürgen Kothen, Bruder des Protokollc­hefs und als Vorstandsm­itglied im Anzug – mit zwei Zugkamerad­en den verirrten Schützen „abholten“: „Ein Schlipsträ­ger mit Blumenhorn“war für Joachim Kothen ein ganz neues Bild. Allerdings versprache­n die Hervshahne, dass sie bei der Sonntagabe­nd-Parade an der richtigen Stelle marschiere­n würde – vielleicht die Stelle des Königszuge­s hinter einem möglichen König Michael III. Maaßen? Für König Klaus gab es zum Abschluss ein besonderes Erlebnis: Für das engagierte Mitglied der Freiwillig­en Feuerwehr Willich zogen alle Feuerwehrk­ameraden (Schützen, Nicht-Schützen, Jugendund Ehrenabtei­lung) zum Gruß auf.

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Immer wieder ein Höhepunkt im Schützenfe­stprogramm: Füllhornko­rso.

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