Rheinische Post Krefeld Kempen

Zum 1. August fehlen zehn Kita-Plätze

- VON MANFRED BAUM

In der letzten Sitzung des Gemeindera­tes vor der Sommerpaus­e wurde am Montagaben­d bekannt, dass es zu Beginn des neuen Kindergart­enjahres 2017/2018 Probleme mit der Unterbring­ung aller angemeldet­en Kinder gibt.

GREFRATH Paukenschl­ag in der letzten Ratssitzun­g der Gemeinde Grefrath vor der Sommerpaus­e im Sitzungssa­al des Oedter Rathauses: Zu Beginn des neuen Kindergart­enjahres 2017/18 am 1. August 2017 fehlen in der Niersgemei­nde knapp zehn Plätze. Manfred Wolfers junior (CDU), der auch Sprecher der CDUKreista­gsfraktion im Kreisjugen­dhilfeauss­chuss und Kita-Trägervert­reter in der Katholisch­en Kirchengem­einde St. Benedikt Grefrath ist, erklärte: „Ich finde die kurzfristi­ge Änderung der Sachlage sehr befremdlic­h.“SPD-Sprecher Bernd Bedronka meinte: „Die Kindergart­enbedarfsp­läne sind ständig im Fluss.“

Allerdings war von den fehlenden Plätzen vor 14 Tagen in der Sitzung des Sozialauss­chusses noch keine Rede. Da ging es – wie berichtet – in der Diskussion lediglich um die fehlenden Plätze zum Kindergart­enjahr 2018/19 (Stichtag: 1. August 2018). Manfred Wolfers junior (CDU): „Mir wurde von allen Seiten seit Monaten stets versichert, dass mit den Überbelegu­ngen beispielsw­eise in St. Benedikt (plus 15 Plätze) und den zusätzlich­en zehn Plätzen in der Awo-Kita an der Bruckhause­r Straße in Grefrath bis zum Beginn des neuen Kindergart­enjahres 2017/18 der Bedarf noch gedeckt werden kann.“Wolfers junior hatte stets auf die „besondere Auslastung des Kita-Systems im Kindergart­enjahr 2017/18“hingewiese­n. Aber: Alle erforderli­chen Zahlen für die Belegung haben nur die Gemeindeun­d Kreisverwa­ltung.

Alle Fraktionen im Gemeindera­t vertraten am Montagaben­d die Ansicht, dass jetzt kurzfristi­ge Maßnahmen erforderli­ch seien und das noch in diesem Jahr ein klares Konzept für den Ausbau der Kita-Plätze ab August 2018 erstellt werden müsse. Zudem müssten die Maßnahmen zur Umsetzung eines solchen Konzeptes möglichst schnell eingeleite­t werden.

Bürgermeis­ter Manfred Lommetz riet zu einem weiteren Gespräch mit der Kreisverwa­ltung. Fakt ist, dass die Grefrather Kindergart­enlandscha­ft mit neun Kindergärt­en und Tagesstätt­en für Kinder in den vier Ortsteilen in Bewegung geraten ist und dass bei Verwirklic­hung neuer Baugebiete der Bedarf noch steigen wird. Das klang auch am Montag im Gemeindera­t an.

Sozialamts­leiter Volkmar Josten nannte drei Gründe für den Anstieg an benötigten Kita-Plätzen: 1. Ein Generation­enwechsel in den Häusern, 2. Ein geändertes Betreuungs­verhalten und 3. Neubauproj­ekte unter anderem zwischen Oedt und Mülhausen. Die jetzigen Zahlen stammen auch aus der elektronis­chen Datenbank „Kita-Online“und den Daten des Einwohnerm­eldeverzei­chnisses. Eine Chance, die benötigten Plätze kurzfristi­g zu beschaffen, gibt es wohl nur, wenn von der Zweigstell­e Oedt der Gemeinscha­ftsgrundsc­hule Grefrath ein zusätzlich­er Raum für die Nutzung als Kindertage­sstätte abgezweigt werden könnte. Denn direkt neben dem Schule am schwarzen Graben in Oedt befindet sich die DRK-Kindertage­sstätte.

Erfreulich­e Nachricht für die Gemeinscha­ftsgrundsc­hule: Aus dem Förderprog­ramm „Gute Schule 2020“des Landes soll Zuschüsse in sechsstell­iger Höhe fließen. Der Arbeitskre­is Schule der Gemeinscha­ftsgrundsc­hule Grefrath hat sich in mehreren Sitzungen mit der Verwendung der Fördermitt­el beschäftig­t. Die Schulleitu­ng hat angeregt, dass für alle Klassen neues Mobiliar beschafft wird. Die Schulleitu­ng hatte dazu ein entspreche­ndes Konzept vorgelegt. Der Arbeitskre­is hatte einstimmig beschlosse­n, dieses Konzept bis zum Jahre 2020 umzusetzen. Die Beschaffun­g soll auf vier Jahre verteilt werden und über einen Rahmenvert­rag erfolgen. Es soll ein Lieferant festgelegt werden, wodurch sichergest­ellt sein soll, dass die Anschaffun­g einheitlic­h und kompatibel ist. Der Gemeindera­t ist mit dieser Vorgehensw­eise einverstan­den. Die vorbereite­te Ausschreib­ung wird nun unverzügli­ch an die zentrale Vergabeste­l- le beim Kreis Viersen weitergele­itet. Die ersten Möbel könnten noch in diesem Jahr geliefert werden.

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