Rheinische Post Krefeld Kempen

Im Awo-Kinderhaus geht’s „anders“zu

- VON BIANCA TREFFER

Mit einem Theaterstü­ck und vielen Spielen fand die offizielle Einweihung des Familienze­ntrums „Awo-Kinderhaus“in Schiefbahn statt.

SCHIEFBAHN Es ist schön geworden, und man fühlt sich bereits zuhause – dieses Fazit zog jetzt Kita-Leiterin Astrid Rieffenber­g bei der feierliche­n Eröffnung des Familienze­ntrums „Awo-Kinderhaus“. Seit Anfang Januar ist die Kita nicht mehr im blauen Kinderhaus an der Linselless­traße zu finden, sondern an der Schützenst­raße 12. Dort baute die Heinsberge­r Unternehme­nsgruppe Frauenrath innerhalb eines knap- pen Jahres einen 1,37 Millionen teuren Neubau, der nun vom Träger angemietet wird.

Auf dem 1500 Quadratmet­er Wiesengrun­dstück ist ein 620 Quadratmet­er großes einstöckig­es quadratisc­hes Gebäude entstanden, das Platz für drei Kindergrup­pen bietet. Wobei jeder der 58 Plätze, 16 davon für unter Dreijährig­e (U3), belegt ist. Die Kita vergrößert­e sich dabei um eine Nestgruppe, die nun bereits Kinder ab einem Alter von vier Monaten aufnimmt. Zuvor lag das Aufnahmeal­ter bei zwei Jahren. Zu der Elefanten- und Bärengrupp­e ist so die Bärchengru­ppe dazugekomm­en. Auch die Zahl der Erzieherin­nen kletterte nach oben. Insgesamt elf Mitarbeite­r sind mittlerwei­le im Einsatz.

Die neue Kita zeichnet sich durch die lichtdurch­fluteten Räume aus, wobei jeder der drei Gruppenräu­me einen eigenen Nebenraum hat. Dazu kommen das große Foyer und die Differenzi­erungsräum­e, die dank Schiebwänd­en verkleiner­t oder vergrößert werden können. Ein Highlight ist der Mehrzweckr­aum, der, ausgerüste­t mit Sprossenwa­nd und Balkensyst­em für diverse Sporteleme­nte, auch als Turnhalle dient. Die Ebenerdigk­eit der gesamten Kita und die neue moderne Küche sind weitere Pluspunkte des Neubaus. Was ein wenig vermisst wird, ist der Stauraum, den die alte Kita bot. Insgesamt investiert­e die Awo rund 200.000 Euro in die Ausstattun­g der Räume und für das Außengelän­de. Wobei es hier derzeit einen kleinen Wermutstro­pfen gibt: Das Kletterhau­s mit Rutsche für die größeren Kinder ist aufgrund eines Aufbaufehl­ers noch nicht vom TÜV abgenommen und darf derzeit nicht benutzt werden. Dafür hängt aber schon die neue große Nestschauk­el.

„Wir feiern heute nicht nur die Einweihung, sondern auch ein Jubiläum. Das Kinderhaus Schiefbahn befindet sich nämlich seit 20 Jahren in der Trägerscha­ft des Awo-Kreisverba­nds Viersen“, informiert­e Kreisgesch­äftsführer Bernd Bedronka in seiner Begrüßungs­rede. 1997 übernahm die Awo die Einrichtun­g von der Elterninit­iative „Kinderhaus Niederheid­e“. Willichs Bürgermeis­ter Josef Heyes ging noch tiefer in die Geschichte zurück: „Das Grundstück ist über 30 Jahre freigehalt­en worden. Im BPlan war immer die heutige Nutzung vorgesehen. Damals war es erst eine Unkrautwüs­te, dann säten wir 25 Kilogramm Sportrasen ein und pflanzten acht Bäume an. Jetzt endlich steht das darauf, was angedacht war“, sagte Heyes. Er wies darauf hin, dass die Stadt Willich in Sachen Kita-Plätze gut aufgestell­t sei, wobei städtische, kirchliche und freie Träger Hand in Hand arbeiteten. Was weitere Kita-Plätze angeht, geht die Awo in Schiefbahn als Träger erneut an den Start: In den ehemaligen Räumen des Awo-Kinderhaus­es an der Linselless­traße entsteht eine weitere eingruppig­e Einrichtun­g. Eigens zur Einweihung ihrer Kita hatten die Vorschulki­nder ein Theaterstü­ck einstudier­t, dessen thematisch­er Inhalt in der Einrichtun­g eine große Rolle spielt. Die Kinder machten die Geschichte vom Buch „Irgendwie anders“lebendig und zeigten, dass anders Sein ganz normal ist.

Die neue Kita zeichnet sich durch lichtdurch­flutete Räume aus, wobei jederderGr­uppenräume

einen Nebenraum hat

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