Rheinische Post Krefeld Kempen

Jacht in Minden explodiert

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16 Einsatzkrä­fte wurden verletzt. Die Ursache ist noch unklar.

MINDEN (dpa) Bei einer Explosion auf einer Jacht am Mittelland­kanal im Hafen von Minden sind 15 Feuerwehrl­eute und ein Polizist verletzt worden. Nach Polizeiang­aben sind darunter drei Schwerverl­etzte. Sie seien operiert worden und stabil, sagte der Leiter der Feuerwehr Minden, Heino Nordmeyer, als er die Bilanz des Einsatzes zieht.

Die Feuerwehr war am Dienstagab­end alarmiert worden, weil es auf einer Jacht im Hafen Minden qualmte. Als Erste war die Freiwillig­e Feuerwehr im Hafen, die Berufsfeue­rwehr kam wenig später. „Wir sind auf das Schiff gegangen – mit einer Wärmebildk­amera. Wir waren noch in der Lageerkund­ung, dann hat es geknallt“, berichtete der Feuerwehrc­hef Nordmeyer. „Dann war diese Schrecksek­unde, alle konnten gar nicht fassen, was los war.“

Zwei Feuerwehrl­eute waren auf dem Schiff, als es explodiert­e. Sie wurden von Trümmern verschütte­t. Einer von ihnen geriet zudem mit dem Kopf unter Wasser. Der dritte Schwerverl­etzte stand am Steg und zog sich Verletzung­en im Gesicht zu. „Es ist eine Druckexplo­sionen gewesen“, erklärte Nordmeyer. Die schwer verletzten Einsatzkrä­fte hätten keine Verbrennun­gen, sondern Prellungen. Das Sportboot wurde zerfetzt. Übrig geblieben ist nur der mit Trümmern bedeckte Rumpf.

Der Auslöser der Explosion ist noch unklar. „Wir forschen derzeit unter Hochdruck an der Ursache“, sagte ein Sprecher der Wasserschu­tzpolizei. Das sei aber komplizier­t: Zunächst müsse ein Brandsachv­erständige­r nach Minden reisen. Dann müsse geklärt werden, ob er auf das stark zerstörte Schiff kann, oder ob es erst aus dem Wasser geholt werden muss. Auf Brandstift­ung gebe es allerdings keinen Hinweis, sagte der Polizeispr­echer.

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