Rheinische Post Krefeld Kempen

21 neue Wohnungen an Vorster Kuhstraße

- VON HERIBERT BRINKMANN

Gemeinde St. Godehard und die Gemeinnütz­ige Wohnungsge­sellschaft für den Kreis Viersen (GWG) stellten sich jetzt im Haus Vorst den Fragen besorgter Anwohner. Geplant sind 21 neue Wohnungen und ein Pfarrbüro.

VORST Das Projekt für einen Neubau Mehrfamili­enhaus und Umbau des Pfarrhause­s St. Godehard an der Kuhstraße 11 in Vorst sorgt in der Nachbarsch­aft für Unruhe. Für Montagaben­d luden die Bauherren Pfarrgemei­nde St. Godehard und die Gemeinnütz­ige Wohnungsge­sellschaft für den Kreis Viersen (GDG) zu einem Informatio­nsabend ins Haus Vorst ein, um in einem sehr frühen Planungsst­adium für Transparen­z zu sorgen.

Die Katholisch­e Kirchengem­einde und die Wohnungsge­sellschaft wollen auf dem Areal des Alten Pfarrhause­s an der Kuhstraße 11 Wohnungen für Senioren und Familie sowie ein neues Pfarrbüro errichten. Das alte Pfarrhaus war vor Jahren abgerissen worden und sorgte im engbebaute­n Umfeld von Kuh-, Haupt- und Clevenstra­ße für eine vielen Anrainern liebgeword­ene Leerfläche. Jetzt, nachdem Pfarrer Ludwig Kamm in den Ruhestand gewechselt ist und nach Kempen zieht, kann auch das neue Pfarrhaus an der Kuhstraße 11 neu überplant werden. GWG-Projektlei­terin Waltraud Schmelz kündigte an, dass das 1993 errichtete Pfarrhaus, in dem jetzt noch das Gemeindebü­ro ist, umgebaut wird. Dort sollen vier Wohnungen entstehen. Hinzukomme­n zwei Neubauten mit weiteren Wohnungen und Räumen für ein neues Pfarrbüro.

Die Planungen im Detail stellte Architekti­n Bettina Kempen vom Krefelder Büro Kempen und Kleinheyer vor. Entlang der Kuhstraße entsteht Neubau A mit neun Wohnungen und einem Büro, Neubau B ist ein Querriegel zwischen Haus A und dem Pfarrhaus. Dort sollen acht Wohnungen entstehen. Von den 17 Wohnungen in den Neubauten sind 16 barrierefr­ei, eine Wohnung ist für Rollstuhlf­ahrer vorgesehen. Mit dem umgebauten Haus entstünden insgesamt 21 Wohnungen und ein Büro. Die grobe Zeitplanun­g sieht einen Bauantrag im November 2017 vor, dann könnten im Juni 2018 die Bauarbeite­n beginnen und im August 2019 abgeschlos­sen sein. Alle Beteiligte­n betonten, dass der Zeitpunkt der Informatio­n extrem früh sei und noch nichts „in Stein gemeißelt“sei. Marcus Beyer, zuständige­r Fachbereic­hsleiter in der Stadtverwa­ltung, versuchte zu erklären, dass im Verfahren des Bebauungsp­lanes die Pläne noch offengeleg­t werden und jeder Bürger Anregungen und Kritikpunk­te vorbringen kann, bevor Planungsau­s- schuss und Stadtrat beraten und beschließe­n.

Die zahlreich erschienen­en Anwohner befürchten, dass der Autoverkeh­r in der kleinen Kuhstraße zunimmt und der ohnehin knappe Parkraum noch stärker belegt sein wird. Die Architekti­n hat versucht, ausreichen­d Parkplätze auf dem Grundstück unterzubri­ngen. Das 2093 qm große Grundstück ist mit den Baukörpern und Stellplätz­en dann fast restlos bebaut – ein kleiner Innenhof bleibt noch grün. Insgesamt sind 22 Stellplätz­e auf dem Grundstück vorgesehen (24 wären vorgeschri­eben), sie werden über zwei Zufahrten separat erschlosse­n. Dem Pfarrbüro, das vorne an der Straßensei­te vorgesehen ist, werden drei Stellplätz­e zugewiesen.

Die Anwohner befürchten, dass die motorisier­ten Besucher des Pfarrbüros nicht auf dem Grundstück nach Plätzen suchen, sondern auf der Kuhstraße – und damit mit den Anwohnern um die raren Parkplätze buhlen. Alleingela­ssen fühlen sich viele Anwohner von der Verwaltung, weil diese nichts dage- gen unternehme, dass viele Autofahrer die Kuhstraße als Abkürzung und Umgehung der Ampel benutzten.

Der Entwurf von Kempen und Kleinheyer für die Neubauten orientiert sich in der Höhe der Baukörper an First und Traufe der benachbart­en Häuser. Damit gliedere sich das neue Ensemble gut in die Altbebauun­g der Vorster Mitte ein.

 ?? FOTOMONTAG­E: KEMPEN & KLEINHEYER ?? Die Kuhstraße in Vorst: In das Foto mit der vorhandene­n Bebauung (rechts das historisch­e Ensemble der Alten Kaplanei vom Ende des 18. Jahrhunder­ts) wurde in der Mitte der geplante Baukörper eingefügt.
FOTOMONTAG­E: KEMPEN & KLEINHEYER Die Kuhstraße in Vorst: In das Foto mit der vorhandene­n Bebauung (rechts das historisch­e Ensemble der Alten Kaplanei vom Ende des 18. Jahrhunder­ts) wurde in der Mitte der geplante Baukörper eingefügt.

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