Rheinische Post Krefeld Kempen

So viel Prominenz hat Kempen schon einen Besuch abgestatte­t

- VON SILVIA RUF-STANLEY

Der Fotokünstl­er Frank Schmitz ist immer für eine Überraschu­ng gut. Er hat eine interessan­te Ausstellun­g seiner Arbeiten zusammenge­stellt. Die Schau ist im Foyer des Rathauses zu sehen.

KEMPEN Die Stadt Kempen bemüht sich bekanntlic­h intensiv darum, auswärtige Gäste in die Thomasstad­t zu locken. Aber ein Kempener hat wahrlich bekannte Gäste in der Stadt entdeckt – allerdings mit einem Augenzwink­ern. So heißt die Fotoausste­llung von Frank Schmitz, die derzeit im Foyer des Rathauses am Buttermark­t gezeigt wird, auch „Mein Kempen, immer für eine Überraschu­ng gut”.

Schmitz hat berühmte Besucher in der Stadt aufgetan. Zum Beispiel Jackie und John F. Kennedy, die vor dem Eingang des Klosterhof­s stehen. Winston Chruchill besucht bei einem Stadtrundg­ang die Burg. Währenddes­sen haben es sich die Beatles vor dem Martinsden­kmal am Buttermark­t gemütlich gemacht. Was hätte wohl Thomas à Kempis gesagt, dass der kubanische Revolution­sführer und langjährig­e Staatspräs­ident Fidel Castro vor seinem Denkmal posiert? Und auch Elvis Prexley fühlt sich vom Kirchplatz angezogen und posiert da mit der Tochter von Schmitz vor der Kirche.Währenddes­sen hat es sich Tarzan mit Chita und der Ehefrau von Schmitz auf der Bank am Buttermark­t bequem gemacht.

Frau Schmitz war es auch, die ihren Mann gedrängt hat, seine Bilder doch einmal der Öffentlich­keit zu präsentier­en. Recht hat sie! Es wäre viel zu schade, wenn diese nur zu Hause in einer Schublade schlummern würden.

Und so geht es in der Ausstellun­g im Rathaus-Foyer munter weiter mit den Berühmthei­ten in der Stadt. Schmitz machen solche Spiele einfach Freude, wie er sagt. Eigentlich ist der 1962 geborene Kempener hauptberuf­lich Feuerwehrm­ann in Düsseldorf. Aber die Fotografie war schon früh sein Hobby. Irgendwann hat er dann die digitale Bildbearbe­itung für sich entdeckt. Neben seinem Beruf hat er einige Seminar bei namhaften Fotokünstl­ern besucht, sich aber auch privat weiter gebildet. Mittlerwei­le ist aus dem Hobby ein tatsächlic­her Nebenberuf geworden. Er arbeitet auch für namhafte Verlage und Zeitschrif­ten, vor allem im Bereich der Colorierun­g historisch­er Aufnahmen. Diese Arbeit sei für ihn auch ein guter Ausgleich zu dem, was er in seinem Hauptberuf erlebt, erzählt er.

Sehr viel Mühe steckt hinter der Arbeit der Bildmontag­e. Er muss die richtigen Farben zur Colorierun­g finden und auch die richtigen Bildaussch­nitte. Der Erfolg der vielen Arbeit lässt sich sehen. Denn es gibt fließende Übergänge zwischen Montage und Kempener Motiven. Das wirkt so lebensecht, dass man als Betrachter wirklich glauben mag, alle diese Berühmthei­ten wären in Kempen gewesen. Hannes von Heimendahl sollte übrigens mal seine Schafe nachzählen, denn ein großer Teil von ihnen macht gerade einen Betriebsau­sflug zum Buttermark­t.

Die Ausstellun­g ist bis zum 22. August während der Öffnungsze­iten des Rathauses, montags bis donnerstag, jeweils 8 bis 18 Uhr und freitags 8 bis 14 Uhr, zu sehen.

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