Rheinische Post Krefeld Kempen

Lesevergnü­gen beim Kempener Sommerlese­club

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Gestern ging es in der Stadtbibli­othek los. Neu: Es können Lese-Teams der ganzen Familie gebildet werden.

KEMPEN (sr) Seit gestern dürfen sich die Teilnehmer des Sommerlese­clubs sich in der Kempener Stadtbibli­othek im Kulturforu­m Franziskan­erkloster an der Burgstraße auf rund 500 neue Bücher stürzen. Das Besondere daran: Diese Bücher stehen während der Sommerferi­en nur den Club-Teilnehmer­n zur Verfügung. Neben Neuerwerbu­ngen der Bibliothek gibt es 200 Bücher, die der Kempener Moses-Verlag wieder für die Aktion spendet. Verlagslei­ter Gerd Herterich, Nina Tebartz sowie Bibliothek­sleiterin Ursula Wiltsch und Kulturamts­leiterin Dr. Elisabeth Freise hatten schwer zu schleppen, als sie die Bücherstap­el kürzlich der Presse vorstellte­n. Aber neben neuen Büchern gibt es auch einige Änderungen beim Sommerlese­club. Bislang war es so, dass Kinder im Grundschul­alter und Jugendlich­e mindestens drei Bücher im Laufe der Ferien lesen sollten und den Inhalt der Bücher kurz vorstellen mussten. Nun nimmt die Kempener Bibliothek an einem Pilotproje­kt des Kultursekr­etariats Gütersloh teil. Neue Wege, das Lesen noch attraktive­r zu machen, werden ausprobier­t. Neben Kempen beteiligen sich die Bibliothek­en von Brilon und Bad Salzuflen an dem Projekt. Schwerpunk­t dabei soll sein, das Lesen im Team und in den Familien wichtiger zu machen. Das entspräche übrigens sehr dem Wunsch der Familien, so Ursula Wiltsch aus ihrer Erfahrung. Denn viele Kinder werden beim Aussuchen von Büchern von Eltern oder sogar Großeltern begleitet. Fachkundig­e Hilfe gibt es vom Jugendlite­raturzentr­um NRW „Jugendstil”, dessen Leiterin Andrea Weitkamp die neue Konzeption unterstütz­t.

So hat sich das Logbuch des Kempener Sommerlese­clubs für die gelesenen Bücher verändert. Man kann alleine lesen oder zu zweit ein Team bilden. Maximal darf ein Team aus fünf Personen bestehen. Gelesen werden sollen weiterhin mindestens drei Bücher, allerdings darf auch ein Hörbuch dabei sein. Man kann ein eigenes Team-Logo entwickeln. Dann gibt es im Logbuch Fragen zu Lieblingsb­üchern und zum Lieblingsl­eseort. Es gibt viele weitere Fragen zu den Büchern. Wer war zum Beispiel die Lieblingsf­igur oder auch eine, die man gar nicht ausstehen konnte? Was hat am besten gefallen, welcher Satz war am tollsten? Man kann, wenn man es möchte, noch weitere Fragen beantworte­n. Zum Beispiel, was man denn macht, wenn man gerade kein Buch in der Hand hat. Neu ist ein „Buchcastin­g”. Das rich- tet sich an erwachsene Teilnehmer. Sie können an sechs Donnerstag­en in den Ferien in jeweils drei Minuten ein Buch vorstellen. Beginn ist immer um 17 Uhr in der Bibliothek. Am Freitag , 4. August, wird zwischen 14 und 17 in der Bibliothek gemeinsam Bergfest gefeiert. Bis Mittwoch, 30. August, müssen die ausgefüllt­en Logbücher abgegeben werden. Am Freitag 1. September, ist dann von 16 bis 19 Uhr die große Abschlussp­arty. In diesem Rahmen wird die Kempener Autorin Sabine Kruber aus ihrem Kinderbuch „Leon Reed” lesen.

Weitere Informatio­nen zu Terminen und rund um den Sommerlese­club findet man auch im Internet unter www.sommerlese­club.de.

Die Stadtbibli­othek Kempen will neue Wege ausprobier­en, das Lesen noch attraktive­r

zu machen

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