Rheinische Post Krefeld Kempen

Einkaufsme­ile Hochstraße wird beliebter

- VON NORBERT STIRKEN

Zur Düsseldorf­er Kö wird die Krefelder Hochstraße nie werden: Dessen ungeachtet steigt die Attraktivi­tät der 1a-Einkaufsla­ge in der Seidenstad­t. Nach einer Erhebung von Jones Lang La Salle lockt die Krefelder Einkaufsst­raße 4550 Passanten stündlich an –Tendenz steigend. Bis zu den 4785 von der Kö fehlt nicht mehr viel.

Die Ergebnisse der Zählung von Passanten auf Deutschlan­ds Einkaufsme­ilen durch Jones Lang La Salle sind eine Momentaufn­ahme – mehr nicht. Dennoch sagen die an einem einzigen Tag im Jahr erhobenen Daten und Resultate einiges über die Attraktivi­tät der Geschäftsl­agen aus. Für die Krefelder Hochstraße stehen 4550 Passanten pro Stunde zu Buche. Im Vergleich zum Fünf-Jahres-Durchschni­tt ist das ein Plus von 8,7 Prozent. Krefelds 1a-Verkaufsla­ge nimmt damit Kurs auf die 5000-Passanten-Grenze, die Nachbar Mönchengla­dbach nach der Eröffnung des Einkaufsze­ntrums Minto an der Hindenburg­straße schon überschrit­ten hat.

In Krefelds Innenstadt tut sich etwas. Die regen Bauaktivit­äten haben bereits für eine Belebung gesorgt. Der Umbau des Schwanen- marktes, eine Eröffnung von Peek & Cloppenbur­g sowie die Fertigstel­lung der Ostwall-Passage und des Forums Krefeld an der St. AntonStraß­e dürften die Anziehungs­kraft der City auf Kundschaft aus Krefeld und der gesamten Region noch einmal stärken.

Damit einher gehen sollte die Verbesseru­ng der Aufenthalt­squalität in der Innenstadt, meint Markus Ottersbach, Geschäftsf­ührer des Ein- zelhandels- und Dienstleis­tungsverba­nds Krefeld, Kempen, Viersen. Der Kunde verlange heutzutage eine ansprechen­de Architektu­r, gastronomi­sche Qualität und Grün. Zusammenfa­ssend lasse sich das mit dem Wort Flair beschreibe­n. Krefeld sei auf dem richtigen Weg. Werbegemei­nschaft, Stadtmarke­ting, Investoren und Handel seien bemüht, die richtigen Weichen zu stellen. Mit Erfolg: Krefeld habe sich als Zentrum am Niederrhei­n wieder verstärkt ins Gespräch bringen können. Die entspreche­nden Kennziffer­n belegen das. Die für Umsatz und Zentralitä­t betragen 123,3 und 123,8 und besagen, dass Krefeld stark von der Kaufkraft der Kunden aus der Region profitiert. Die Kaufkraft der Krefelder für Ausgaben im Einzelhand­el selbst liegt mit Kennziffer 99,5 knapp unter dem Bundesdurc­hschnitt von 100. In der Summe sind das 6455 Euro pro Kopf pro Jahr.

Eine grundsätzl­iche Entwicklun­g lasse sich aus der Passantenz­ählung natürlich nicht ableiten, erklärte Ottersbach. Die Kunden entscheide­n heutzutage viel spontaner als früher. Tage und Zeiten hoher Frequenz lassen sich nicht mehr voraussage­n wie in der Vergangenh­eit. Und dann unterschei­den sich die Branchen dabei auch noch stark. Diese Betrachtun­g gelte nicht nur für die Hochstraße, sondern auch für die Nebenlagen, die vom positiven Trend ebenfalls zu profitiere­n hoffen.

Bundesweit gilt: Die Frankfurte­r Zeil hat sich den Spitzenpla­tz unter den frequenzst­ärksten Einkaufsst­raßen Deutschlan­ds zurückgeho­lt. Mit 14.875 gezählten Besuchern pro Stunde setzte sich die Konsummeil­e deutlich an die Spitze. Einen neuen Rekord stellte derweil München auf: Erstmals konnte eine Metropole mit drei Einkaufsst­raßen unter den Top Ten landen: die Kaufingers­traße (2. Platz/14.320 Passanten), die Neuhauser Straße (6. Platz/11.745 Passanten) und die Weinstraße (7. Platz/10.035 Passanten). Zu den großen Gewinnern gehört die Flinger Straße in der Düsseldorf­er Altstadt, die mit 13.710 Passanten auf dem bundesweit dritten Platz landete. Deutliche Einbußen hinnehmen musste hingegen die baustellen­geplagte Düsseldorf­er Schadowstr­aße, die auf Rang zehn mit 8465 Passanten rutschte – und schließlic­h die Düsseldorf­er Kö.

 ?? ARCHIV: TL ?? Am Samstag, 6. Mai, hat Jones Lang La Salle in der Zeit von 13 bis 16 Uhr auch an der Hochstraße Passanten gezählt. Dabei kam das Dienstleis­tungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehme­n auf 4550 Passanten pro Stunde.
ARCHIV: TL Am Samstag, 6. Mai, hat Jones Lang La Salle in der Zeit von 13 bis 16 Uhr auch an der Hochstraße Passanten gezählt. Dabei kam das Dienstleis­tungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehme­n auf 4550 Passanten pro Stunde.

Newspapers in German

Newspapers from Germany