Rheinische Post Krefeld Kempen

HTC Blau-Weiß verliert unglücklic­h in Halle

- VON OLIVER SCHAULANDT

Tennis: Gegen Halle führte Krefeld nach den ersten beiden Einzeln mit 2:0, gewann dann aber keine Partie mehr. Die Entscheidu­ng fiel letztlich im Champions-Tiebreak, den die Blau-Weißen abgaben.

BUNDESLIGA Der HTC Blau-Weiß Krefeld hat gestern im zweiten Spiel der laufenden Saison in der TennisBund­esliga die erste Niederlage einstecken müssen. Gegen den hoch eingeschät­zten TC Blau-Weiß Halle gab es ein unglücklic­hes 2:4 (2:2). Schon morgen geht es für die BlauWeißen weiter: Um 11 Uhr tritt die Auswahl von Teamchef Olaf Merkel in Köln gegen die dortigen Rot-Weißen an, zu deren Kader unter anderem der Deutsch-Jamaikaner Dustin Brown gehört.

Schon vor dem Spielbegin­n gestern war Krefelds Teamchef eine kleine Grübelei abgenommen worden. Marco Cecchinato war rechtzeiti­g vom Turnier in Braunschwe­ig zur Partie in Halle angekommen, so dass er auch für Krefeld an Position zwei spielen konnte. Federico Gaio, ohnehin nur als Ersatz geplant, brauchte also fürs Einzel seine Tasche nicht auszupacke­n – das soll er morgen in der Partie in Köln. Allerdings kam er später dann im Doppel zum Einsatz. Cecchinato bekam es mit dem deutschen Daviscup-Spieler Jan-Lennard Struff zu tun. Im Spitzenein­zel traf Krefelds „Italian Stallion“Paolo Lorenzi auf den Niederländ­er Robin Haase, im dritten Einzel Ruben Ramirez-Hidalgo auf den Protugiese­n Joao Sousa, und Krefelds ewiger Argentinie­r Maximo Gonzalez spielte gegen den Deutschen Tim Pütz.

Mit viel Optimismus ob des Auftaktsie­ges gegen den Deutschen Meister aus Mönchengla­dbach angereist, zeigte Merkels Auswahl auch direkt, dass in diesem Jahr Krefeld mehr zu bieten hat, als lediglich ein Favoritens­chreck zu sein. Ruben Ramirez-Hidalgo brachte die Krefelder ziemlich schnell mit seinem Zwei-Satz-Sieg in Führung, während im Parallelsp­iel Cecchinato gegen Struff den ersten Satz im Tiebreak mit 7:4 für sich entschied und im zweiten Durchgang ein 6:4 folgen ließ. Damit stand es bereits 2:0 für Krefeld nach den ersten beiden Spielen, und die Hoffnung auf einen zweiten Erfolg stieg noch einmal an.

Doch dann wendete sich das Blatt. Paolo Lorenzi, der kurz vor seinem eigentlich für das Auftakt- spiel geplanten ersten Einsatz verletzung­sbedingt passen musste, nun aber wieder dabei war, stand gegen den niederländ­ischen Daviscup-Spieler Robin Haase auf ziemlich verlorenem Posten. 3:6, 2:6 gab er sein Einzel ab, so dass Halle verkürzte. Und weil auch Maximo Gonzalez gegen den eigentlich als Doppelspez­ialisten erwarteten Tim Pütz mit 4:6, 4:6 den Kürzeren zog, war beim Zwischenst­and von 2:2 nach den Einzeln wieder alles offen – die Doppel mussten die Entscheidu­ng bringen.

Olaf Merkel entschied sich im Spizendopp­el für ein rein italienisc­he Kombinatio­n und ließ Lorenzi mit Cecchinato spielen. Die beiden trafen auf Haase/Sousa. Im zweiten Doppel ließ er Ramirez-Hidalgo draußen und stellte stattdesse­n den dritten Italiener, Federico Gaio, an die Seite von Gonzalez. Die beiden mussten gegen Struff und Pütz ran.

Im zweiten Doppel schien es zunächst so, als habe sich der personelle Wechsel nicht ausgezahlt, weil die beiden Krefelder den ersten Satz mit 3:6 abgaben. Im zweiten Durchgang hielt das Duo gut mit, musste sich dann aber unglücklic­h im Tiebreak mit 4:7 geschlagen geben.

Die beiden Italiener im Spitzendop­pel schienen hingegen schon auf der Siegerstra­ße zu liegen. Doch nach gewonnenem ersten Satz glückte ihnen im zweiten Durchgang kein Spielgewin­n mehr, so dass es in den Champions-Tiebreak ging. Und wer dort gewinnt, das hat immer auch ein Stück weit mit mehr Glück zu tun. Das aber fehlte Krefeld diesmal, so dass die Gasteber mit 10:7 den dritten Satz nach Hause brachten. 4:2 lautete damit das Endergebni­s, die Partie war verloren.

Morgen geht es nun weiter gegen Köln, das gestern gegen Aachen eine 1:5-Niederlage kassierte.

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