Rheinische Post Krefeld Kempen

Jugendzent­rum Dingens in Grefrath baut mit Flüchtling­en

- VON BIANCA TREFFER

Anpacken ist beim Jugendkult­urhaus „Dingens“angesagt. Das Außengelän­de erhält ein neues Gesicht.

GREFRATH Hinter dem Jugendkult­urhaus „Dingens“sieht es nach Baustelle aus. Ein großer Haufen Basaltspli­t ist unter einer Plane zu sehen, auf einer Palette stapeln sich Zementsäck­e, daneben liegen Dutzende von Schalbrett­ern auf einem Stapel, und ein gewaltiger Berg von alten, herausgebr­ochen Steinen wartet auf seine Weitervera­rbeitung. „Das sind die ehemaligen Steine vom Gleisbett, die wir alle herausgeho­lt haben. Sie müssen vom Mörtel befreit werden. Mit ihnen möchten wir die Einfassung­en um die Bäume mauern, als Erinnerung ans Gleisbett“, sagt Corinna Sassen, die sich gerade mit einem Brötchen stärkt, wie es etliche der Helfer machen, die sich eingefunde­n haben, um am Außengelän­de zu arbeiten.

Unter dem Projektnam­en „Dingens Open Air – Treffpunkt für alle!“entsteht in Eigenleist­ung der Nutzer des Jugendkult­urhauses ein neuer Außenberei­ch. Die Idee, diesen Part zu gestalten, gibt es schon seit drei Jahren. „Damals haben wir in Eigenregie das Haus renoviert und fanden, dass das Außengelän­de ein Riesenpote­nzial hat, das nicht genutzt wird“, erinnert sich Thomas Lassek. Es gab erste Überlegung­en, wie es draußen aussehen könnte, auch eine Außenbühne kam den Machern in den Sinn. Die ehrenamtli­ch engagierte­n jungen Erwachsene­n erarbeitet­en ein Konzept, stellten es der Gemeinde Grefrath vor und erhielten grünes Licht. Das einzige Hindernis stellte die Finanzieru­ng dar. Doch auch das Problem löste sich durch die Vorstellun­g beim Bundesprog­ramm „Demokratie Leben“. Das Vorhaben überzeugte und erhielt einen finanziell­en Zuschuss.

In dem rund 100 Quadratmet­er großen Bereich, der bislang von einem ehemaligen Schienenbe­tt und Gestrüpp geprägt war, starten die Arbeiten so vor einigen Wochen, wobei im 14-tägigen Rhythmus an den Freitagen sowie Samstagen gearbeitet wird. Es soll ein dreigeteil­ter Bereich entstehen mit Terrasse, Bühne und einer weiteren Aufenthalt­sfläche. Ein Platz für Grillabend­e, Gespräche, Konzerte und andere Events. Nicht nur die Nutzer des „Dingens“bringen sich ehrenamtli­ch ein. „Uns helfen die jugendlich­en Flüchtling­e aus Grefrath tatkräftig“, berichtet Markus Winkler.

Inzwischen haben die nächsten Helfer den Betonmisch­er aus dem Büro der Streetwork­er herausgefa­hren, wo er über Nacht auf dem mit

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RP-FOTO: KAISER Unter dem Projektnam­en „Dingens Open Air – Treffpunkt für alle!“entsteht in Eigenleist­ung der Nutzer des Jugendkult­urhauses ein neuer Außenberei­ch.
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RP-FOTO: WOLFGANG KAISER Die Kinder nahmen den großen Sandkasten auf dem Kirchplatz sofort in Beschlag. Die Eltern schauten vom Rand aus zu.
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