Rheinische Post Krefeld Kempen

Diebe zerlegen Lkw-Sperren an A 1

- VON SEBASTIAN FUHRMANN

Mehr als 28.000 Lastwagen wurden seit September an den Anlagen gestoppt.

KÖLN/LEVERKUSEN Dem Landesbetr­ieb Straßen NRW bereiten zunehmend Diebe Sorgen, die sich an den Lkw-Sperren rund um die baufällige Leverkusen­er Rheinbrück­e zu schaffen machen. „Wir kommen mit den Reparatura­rbeiten kaum noch hinterher“, sagt Timo Trum vom Unternehme­n Volkmann und Rossbach, das die Sperren an der A1 im Auftrag des Landesbetr­iebs betreibt. Abgesehen haben es die Diebe vor allem auf Batterien, Blitzlampe­n und Solarpanee­le. Ab und an kämen auch Schilder abhanden, berichtet Trum. Die Diebe gelangten über Grünfläche­n neben der Autobahn an die Sperren und flüchteten zurück durchs Grün. Straßen NRW schätzt den bislang entstanden­en Schaden auf 60.000 Euro. Die Kölner Polizei kennt das Problem und will verstärkt auf die Delikte achten.

Immer wieder aber sorgen auch Lkw-Fahrer für Schäden an den Sperren, die installier­t worden waren, nachdem sich dutzende LkwFahrer dem Überquerun­gsverbot für Fahrzeuge mit einem Gewicht von mehr als 3,5 Tonnen widersetzt und so für massive Schäden an der Brücke gesorgt hatten. Vor einigen Wochen sei ein Lkw durch eine geschlosse­ne Schranke gerast, berichtet Trum. Die Nummernsch­ilder des Fahrzeugs habe der Fahrer vorher abgenommen.

Mit der Bilanz der Lkw-Sperren ist der Landesbetr­ieb zufrieden. Mehr als 28.000 zu schwere Fahrzeuge wurden an den Anlagen bislang daran gehindert, auf die marode Leverkusen­er Brücke zu fahren. Nur 35 Lastwagen schafften es laut Straßen NRW im selben Zeitraum auf die Brücke. Der Zustand des Bauwerks ist weiterhin kritisch. Schweißer sind weiterhin täglich vor Ort, um die Schäden zu überprüfen.

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