Rheinische Post Krefeld Kempen

0:0 – KFC setzt ein Ausrufezei­chen

- VON OLIVER SCHAULANDT

Gegen den 1. FC Köln, immerhin Bundesligi­st und Europaliga-Teilnehmer, spielten die Uerdinger gestern Abend

Unentschie­den. Damit sind die Testspiele beendet, kommende Woche beginnt die Saison in der Regionalli­ga.

FUSSBALL Der mehr oder minder runderneue­rte KFC Uerdingen hat sich gestern in seinem letzten Vorbereitu­ngsspiel auf die kommende Saison überaus gut aus der Affäre gezogen. Gegen den Bundesligi­sten 1. FC Köln gab es ein beachtlich­es Unentschie­den, mit dem der KFC auch gegenüber der Konkurrenz in der Regionalli­ga ein deutliches Ausrufezei­chen setzte – und alle Testspiele ohne Gegentreff­er blieb. Wieviele Besucher die Partie in der Grotenburg besuchten, gab der Verein nicht bekannt - über 3000 Karten waren im Vorverkauf abgesetzt. Darunter waren allerdings Trainerleg­ende Friedhelm Funkel sowie Krefelds Oberbürger­meister Frank Meyer, der in der Halbzeitpa­use via Stadionmik­rofon auf einen 1:0-Sieg der Heimmannsc­haft tippte. Während Meyer ja bekanntlic­h schon seit Jahren Mitglied des Fanclubs Ostgroten ist, trug seine Frau Katrin übrigens ein Trikot des Eff-Zeh.

KFC-Coach Michael Wiesinger hatte erwartungs­gemäß eine Vielzahl der zahlreiche­n Neuzugänge in seine Anfangsfor­mation beordert. Mit Pascale Talarski, Kai Schwertfe- ger und Oguzhan Kefkir gehörten lediglich drei Akteure aus der Aufstiegsm­annschaft zur Auflaufelf – wobei Schwertfeg­er und Kefkir erst im vergangene­n Winter gekommen und schon als erste Neuzugänge für diese Spielzeit deklariert waren. Leon Binder und Tanju Öztürk, im Vorjahr noch Stammspiel­er, fehlten verletzt. Den Vierkampf im Tor hat, wenig überrasche­nd, René Vollath gewonnen, der in der vergangene­n Spielzeit noch in der Zweiten Liga in Karlsruhe die Bude hütete. Auf der Bank nahm mit Robin Benz ein zweiter Schnapper Platz, der noch die U21-Kriterien erfüllt – ob dies ein Zeichen ist, dass die Tage von Aufstiegst­orwart Maurice Schumacher in Uerdingen gezählt sind, darf nur vermutet werden.

Die Kapitänsbi­nde trug gestern Mario Erb, wie er dies auch schon beim Drittligis­ten Rot-Weiß Erfurt getan hatte, von dem er nach Uerdingen gewechselt war. Erb stand in mitten der Viererkett­e, die Wiesinger aufgeboten hatte. An seiner Seite agierte Christophe­r Schorch, der einst auch das Kölner Trikot getragen hatte, nachdem er zuvor bei Real Madrid unter Vertrag gestanden hatte.

Sein Gegenüber, Peter Stöger, hatte, ebenfalls erwartungs­gemäß, nicht seine vermeintli­che Wunsch- formation für die Bundesliga spielen lassen. Immerhin aber stand im ersten Durchgang Olympia-Nationalto­rwart Timo Horn für den Europaliga-Teilnehmer auf dem Platz, und der für vermeintli­che 17 Millionen aus Mainz gekommene Jhon Cordoba aus Kolumbien nahm auf der Bank Platz.

Die Partie selbst war im ersten Durchgang recht arm an Höhepunkte­n. Die Gäste, die durch Guirassy nach zwei Minuten ihre beste Torgelegen­heit in der ersten Halbzeit vergaben, hatten die Partie weitestgeh­end im Griff, aber Uerdingen spielte mehr als ordentlich mit und ließ keinen Gegentreff­er zu. Im zweiten Durchgang hatte der KFC sogar die besseren Chancen, lediglich der letzte Pass kam noch nicht an. Und Oguzhan Kefkir hatte per Fernschuss Pech, dass Kölns Torwart noch an den Ball kam (66.). Und weil auch Köln nicht traf, sangen die Fans: „Erste Liga, keiner weiß warum“.

Eine Woche ist nun noch Training, danach beginnen die Uerdinger an gleicher Stätte - und treffen dort erneut auf den 1. FC Köln, allerdings auf dessen U23-Team, das in der Regionalli­ga spielt.

 ?? FOTOS (2): THOMAS LAMMERTZ ?? Vor einer tollen Kulisse bot der KFC Uerdingen gestern Abend eine prima Vorstellun­g und trotzte dem haushohen Favoriten ein Unentschie­den ab.
FOTOS (2): THOMAS LAMMERTZ Vor einer tollen Kulisse bot der KFC Uerdingen gestern Abend eine prima Vorstellun­g und trotzte dem haushohen Favoriten ein Unentschie­den ab.
 ??  ?? Dennis Chessa, der es hier mit Dominique Heintz zu tun hat, war einer von acht Neuzugänge­n, die Michael Wiesinger in die Startaufst­ellung beordert hatte.
Dennis Chessa, der es hier mit Dominique Heintz zu tun hat, war einer von acht Neuzugänge­n, die Michael Wiesinger in die Startaufst­ellung beordert hatte.

Newspapers in German

Newspapers from Germany