Rheinische Post Krefeld Kempen

HTC macht im Doppel 1:3-Rückstand wett

- VON OLIVER SCHAULANDT

Tennis: Nach den Einzeln lagen die Krefelder in Mannheim bereits mit 1:3 hinten, doch dann gelangen noch zwei Siege zum Unentschie­den.

BUNDESLIGA Dank seiner Doppelstär­ke hat der HTC Blau-Weiß Krefeld vom TK Grün-Weiß Mannheim einen Punkt mit in die Seidenstad­t gebracht. Nach den Einzeln hatten die Krefelder schon 1:3 hinten gelegen, ehe dann im Doppel noch die Wende und somit der Punktgewin­n gelang. In der Tabelle stehen die Blau-Weißen nach dem vierten Spieltag nun auf dem sechsten Rang.

Als Teamchef eines Bundesligi­sten kann man manchmal planen, soviel man möchte, aber irgendwie kommt es dann doch wieder anders. Olaf Merkel hatte sich jedenfalls vor der Partie eine andere Aufstellun­g gewünscht, doch weil die Spieler manchmal andere Pläne haben, musste er erneut umdenken. Immerhin waren es die versproche­nen vier Akteure, die er aufbot: Der Argentinie­r Facundo Bagnis, der im ersten Saisonspie­l gegen den Deutsche Meister Gladbacher HTC sein Einzel noch verloren hatte, führte die Krefelder Auswahl an und traf im Spitzenein­zel auf seinen Landsmann Nicolas Kicker. Federico Gaio, der Spanier, musste diesmal an Zwei ran und traf dort auf den österreich­ischen Daviscup-Spieler Gerald Melzer, dessen Bruder Jürgen im Krefelder Kader steht. An Drei traf Ruben Ramirez-Hidalgo (Spanien) auf Tobias Kamke, und Inigo Cervantes spielte an Vier gegen Andreas Beck.

Das Spitzenein­zel hielt auch gleich das, was es versprach. Die beiden Argentinie­r, in der Weltrangli­ste auf den Plätzen 95 (Kicker) und 113 angesiedel­t, boten sich ein packendes Duell, bei dem auch jeder einen Durchgang für sich entschied - jeweils im Tiebreak, und beide endeten 7:5. So musste der dritte Satz und somit der Champions-Tiebreak entscheide­n, und diesmal behielt der Linkshände­r aus Krefeld mit 10:4 die Oberhand. Es sollte allerdings der einzige Erfolg für den HTC Blau-Weiß im Einzel bleiben. Gerald Melzer, in der Weltrangli­ste um gut 70 Plätze besser postiert, machte mit Federico Gaio recht schnell kurzen Prozess und siegte glatt in zwei Sätzen.

Ähnlich ausgeglich­en wie das Spitzenein­zel verlief die Partie an Position drei. Tobias Kamke, in der Weltrangli­ste um zwei Plätze besser postiert als Ruben Ramirez-Hidalgo, gewann den ersten Durchgang 6:4, Krefelds Spanier den zweiten mit 6:3. Somit ging es auch hier in den Champions-Tiebreak, und diesmal hatte der Mannheimer die besseren Schläge und siegte mit 10:3. Auch im vierten Einzel ging es in den Tiebreak, den Andreas Beck für sich mit 7:4 entschied. Der zweite Durchgang ging mit 6:4 an den Deutschen, so dass Krefeld vor den Doppeln mit 1:3 zurück lag und somit beide gewinnen musste, um zumindest noch einen Punkt zu holen.

Olaf Merkel entschied sich im zweiten Durchgang für die OléFraktio­n, sprich: Die beiden Spanier Ramirez-Hidalgo und Cervantes spielten zusammen, und im Spitzendop­pel sollten Bagnis und Gaio die berühmten Kastanien aus dem Feuer holen. Mannheim bot in Robin Kern und Marc Lopez zwei frische Kräfte auf – Kern an der Seite von Melzer in Doppel eins, Lopez spielte mit Beck das zweite.

Und tatsächlic­h sah es so aus, als würde den Krefeldern der Husarenrit­t gelingen. Beide Doppel holten überrasche­nd schnell den ersten Durchgang, doch dann wendete sich das Blatt, und die beiden Mannheimer Teams zogen nach Sätzen nach, so dass es schon wieder in den Champions-Tiebreak ging. Darin spielten die beiden Krefelder Teams groß auf. Bagnis und Gaio lagen zwar zunächst zurück, doch drehten sie das Spiel und schafften beim Stand von 7:6 das entscheide­nde Minibreak - 10:7 endete der Satz. Fast parallel dazu fuhren auch die beiden Spanier ihren 10:4-Erfolg nach Hause – das Unentschie­den war noch geschafft.

Mit zwei Heimspiele­n geht es für die Krefelder nun weiter. Am Freitag ist um 13 Uhr der erste Aufschlag an der Hüttenalle­e in der Partie gegen Blau-Weiß Aachen, am Sonntag um 11 Uhr kommt die Auswahl des Düsseldorf­er Rochusclub in der Stadtwald.

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