Rheinische Post Krefeld Kempen

Marco Lufen will unter die besten 20 Freestyler der Welt surfen

- VON KARLA STANEK UND OLIVER SCHAULANDT

Surfen: Der gebürtige Krefelder, der in St. Tönis wohnt, kämpft zurzeit vor Fuertevent­ura um Punkte für die Weltrangli­ste.

Marco Lufen ist der beste Beweis dafür, dass man nicht unbedingt am Meer leben muss, um ein erfolgreic­her Windsurfer zu werden. Wie die meisten seiner Kollegen hat der gebürtige Krefelder, der in St. Tönis wohnt, schon früh seine Faszinatio­n für Wind und Wasser entdeckt. Mit acht Jahren stand er zum ersten Mal auf dem Brett und ist seitdem mit dem Windsurf-Virus infiziert. Zahlreiche Wochenende­n verbrachte er mit seiner Familie an der nicht allzu fernen holländisc­hen Küste, im Urlaub ging es dann an die verschiede­nsten Strände Europas. Seit 2013 surft der 23-Jährige die PWA Welt- meistersch­aftstour in der Freestyle Disziplin mit. Im Gegensatz zu den anderen Top-Fahrern konzentrie­rt er sich aber nicht ausschließ­lich auf den Sport, sondern studiert Internatio­nal Business Administra­tion.

Die Freestyle Disziplin zeichnet sich durch spektakulä­re und hohe Sprünge auf flachem Wasser aus. Fünf Schiedsric­hter bewerten die jeweilige Leistung der Sportler, die in einem K.o-System direkt gegeneinan­der antreten. Nur der Surfer mit den am besten ausgeführt­en Tricks kommt weiter. So wird in einer Hinund Rückrunde der Sieger des Wettbewerb­s ermittelt.

Zurzeit ist Marco Lufen beim Fuertevent­ura World Cup aktiv. In diesem Jahr ist dieses Event der ers- te von zwei Wettkämpfe­n der PWA Windsurf Freestyle Tour, und somit macht das hier erreichte Ergebnis die Hälfte der Gesamtwert­ung auf der Weltrangli­ste aus. Im vergangene­n Jahr belegte der Krefelder dort den 24. Platz, sein Ziel für 2017 ist es, einen Platz in den Top 20 zu belegen. Und es sieht sicher danach aus, als hätte er sich auf dem Fuertevent­ura World Cup den Weg dahin geebnet – aktuell ist er auf dem 17. Platz gelistet. Dies ist sein bisher bestes Ergebnis – umso beeindruck­ender, da er vor einem Monat seine Bachelor Arbeit einreichte und somit wenig Zeit auf dem Wasser verbringen konnte. Dafür wird er nach dem Event zehn Tage vor der Küste Gran Canarias an seinen Ma- növern arbeiten, bevor er im September in Rotterdam sein Masterstud­ium beginnt.

Der Windsurfin­g und Kiteboardi­ng World Cup vor der Ferieninse­l Fuertevent­ura ist eines der größten Windsurf- und Kiteboard Events weltweit und wird zum 32. Mal in Folge ausgetrage­n. Seit Freitag und noch bis zum 5. August trifft sich auf Fuertevent­ura die Elite dieser Sportarten. Windsurfer und Kiteboarde­r werden dort, am Strand von Sotavento, in insgesamt drei Diszipline­n mit atemberaub­enden Tricks und rasender Geschwindi­gkeit Zuschauer und Punktricht­er begeistern. Alle Wettkämpfe zählen für die Weltmeiste­rschaftswe­rtung in den jeweiligen Diszipline­n.

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FOTO: TOM BRENDT Der St. Töniser Marco Lufen, Spitzname „Lufinator“startet in diesen Tagen beim Weltcup vor Fuertevent­ura.

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