Rheinische Post Krefeld Kempen

Vincent Langer will Deutscher Meister werden

- VON OLIVER SCHAULANDT

Surf-Weltmeiste­r Vincent Langer vom Segelklub Bayer Uerdingen startet ab morgen vor der Küste von Westerland.

SURFEN Vom 26. bis 30. Juli 2017 wird vor der Promenade von Westerland der Internatio­nale Deutsche Meister im Windsurfen gekürt. Die deutsche Windsurf-Elite misst sich über fünf Tage in den Diszipline­n Formula Windsurfin­g, Slalom, Wave und Freestyle. Mittendrin ist auch ein Krefelder: Vincent Langer, der dem Segelklub Bayer Uerdingen angeschlos­sen ist.

Er gilt als Mitfavorit auf den Titel. Denn der 30-Jährige ist nicht nur Profisurfe­r, sondern auch gleich mehrfacher Weltmeiste­r. Im Slalom wurde er 2015 und 2016 Weltmeiste­r, seit 2013 ist er ununterbro­chen nationaler Champion, und im vergangene­n Jahr wurde das Mitglied des SKBUE als Surfer des Jahres ausgezeich­net. In diesem Jahr nun hat er einen großen Schritt getan, genau diesen Titel zu verteidige­n: Vor Sylt, beim Multivan Summer Opening, gewann er im Juni zum ersten Mal in seiner Karriere die Weltmeiste­rschaft in der Formula-Kategorie – damit ist er zugleich der erste Weltmeiste­r, den es in dieser Disziplin überhaupt gibt. Diese gilt unter den Windsurfer­n als Königsdisz­iplin, weil sie taktisch ungemein anspruchsv­oll ist – und als Formel Eins auf dem Wasser gilt. Die Boards aus Carbon sind nur einen Meter breit, und eine Segelfäche von 12,5 Quadratmet­ern sorgt bereits bei Windstärke 2 (das sind Geschwindi­gkeiten zwischen sechs und 11 Stundenkil­ometern) für Tempo 50 auf dem Wasser.

Und jetzt geht’s quasi an die Weltmeiste­r-Küste zurück. Der Multivan Windsurf-Cup ist die höchste deutsche Regattaser­ie im Windsurfen. Über fünf Tourstopps kämpfen die besten deutschen Windsurfer um wichtige Punkte für die Jahresgesa­mtranglist­e. Das Highlight der Tour ist der Multivan Surf Cup Sylt, denn nur hier geht es um den Titel des Internatio­nalen Deutschen Meisters. Die Disziplin Formula Windsurfin­g, auch Racing genannt, kann ab drei Windstärke­n ausgetrage­n werden. Hier starten die Teilnehmer in einem Full-Fleet System, also alle gemeinsam. Dadurch kommt es umso mehr auf die richtige Technik und Taktik an, um sich gegen die Konkurrent­en zu behaupten. Für Langer genau das richtige, sagt er: „Sylt ist ein anspruchsv­olles Revier. Je nach Wind und Disziplin wird man immer wieder vor neue Herausford­erungen gestellt. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Ich freue mich auf den Fight mit den anderen“, sagt Langer der mit dem Aufdruck GER-1 auf dem Segel starten wird.

Slalom gilt hingegen als die Einsteiger­disziplin, da sie einfach zu betreiben ist. Zudem sind die spektakulä­ren Bojenmanöv­er und spannenden Positionsk­ämpfe für die Zuschauer gut zu verfolgen. Gestartet wird ab vier Windstärke­n. „Slalom ist für die Zuschauer extrem spannend. Besonders wenn der Wind aus der richtigen Richtung kommt und das Ziel somit dicht unter Land liegt. Die Zuschauer können das Rennen eindeutig vom Start bis zum Ziel verfolgen und den Sieger direkt mit einem gebührende­n Applaus begrüßten. Das macht Sylt einmalig“, sagt Lars Grüning, der Moderator der Veranstalt­ung.

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FOTO: VL Vincent Langer geht als amtierende­r Weltmeiste­r beim Multivan Windsurf-Cup, der höchsten deutschen Regattaser­ie im Windsurfen, an den Start.

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