Rheinische Post Krefeld Kempen

HTC Blau-Weiß siegt im Tiebreak-Krimi mit 4:2

- VON OLIVER SCHAULANDT

Tennis: Gegen das Tabellensc­hlusslicht Blau-Weiß Aachen gewann die Krefelder mit 4:2. Morgen kommt um elf Uhr Rochusclub Düsseldorf.

BUNDESLIGA Der HTC Blau-Weiß Krefeld hat im zweiten Heimspiel der Saison in der Tennis-Bundesliga den zweiten Sieg eingefahre­n. In einem regelrecht­en Tenniskrim­i rang die Auswahl von Teamchef Olaf Merkel den tabellenle­tzten BlauWeiß Aachen mit 4:2 nieder. Fünf der sechs Spiele gingen in den Champions-Tiebreak. In der Tabelle liegt der HTC auf Platz sechs.

Als die Partie losging, hätte Olaf Merkel sogar fünf Spieler im Einzel aufbieten können. Denn auch der Spanier Ruben Ramirez-Hidalgo war nach Krefeld gekommen – um die Mannschaft anzufeuern. Merkel setzte auf sein eingeplant­es Team. Paolo Lorenzi spielte das Spitzenein­zel, und er bekam es mit dem ehemaligen Krefelder Spieler Renzo Olivo aus Italien zu tun. Danach folgte bei den Gästen ein belgischen Trio: Im zweiten Einzel spielte Krefelds Italiener Marco Cecchinato gegen Yannick Mertens. Arthur de Greef bekam es bei seiner Premiere für Blau-Weiß mit Niels Desein zu tun, und im Schlussein­zel trat der Argentinie­r Maximo Gonzalez, der inzwischen bereits seine neunte Saison für die Krefelder spielt, gegen Germaine Gigounon an.

Die beiden Einzel zum Auftakt an zwei und vier verliefen ähnlich. Vor den Augen von einigen Spielern der Pinguine und der Fußball-Trainerleg­ende Friedhelm Funkel gewannen Cecchinato und Gonzalez jeweils den ersten Satz relativ sicher und gaben den zweiten Durchgang ab, so dass es in beiden Partien in den Champions-Tiebreak ging. „Im Einzel gewinnen dabei meistens die Besseren“, hatte Olaf Merkel zuletzt noch gesagt, und in diesem Fall kamen die besseren aus Krefeld: Cecchinato lag zwar schon 1:4 hinten, doch gewann er den dritten Satz mit 10:8 und feierte damit in seinem dritten Einzel-Einsatz der laufenden Saison seinen dritten Sieg. Wenige Minuten später ließ Publikumsl­iebling Gonzalez ein 10:5 folgen. Damit ging es mit einer 2:0-Führung in die zweite Einzelrund­e.

Dort allerdings verlief es nicht nach Wunsch. De Greef gab schnell den ersten Satz ab, und im zweiten Durchgang musste er nach dem dritten machtball gegen sich die Se- gelstreich­en. Lorenzi musste in den Tiebreak – ein Stück weit überrasche­nd, steht Lorenzi doch fast 90 Plätze besser in der Weltrangli­ste als sein Gegenüber. Darin ging der Italiener rasch mit 4:0 in Führung, doch in der Folge gelang ihm kein Punkt mehr – 4:7. Im zweiten Durchgang lag er schon mit 3:5 hinten, wehrte beim Stand von 4:5 einen Matchball ab, holte das Spiel und anschließe­nd den Satz, so dass es auch hier in den dritten Durchgang ging. Dieser endete mit 10:6 für Lorenzi, so dass es mit dem Zwischenst­and von 3:1 für Krefeld in die Doppel ging.

Dort gönnte Olaf Merkel seiner Nummer Eins eine Pause und entschied sich für die Kombinatio­nen Cecchinato mit de Greef (gegen Olivo und Edouard Roger-Vasselin) und Ramirez-Hidalgo mit Gonzalez (gegen Mertens/Desein). Und auch diese Partie gingen beide in den Entscheidu­ngssatz. Das Spitzendop­pel ging an die Gäste, die im Champions-Tiebreak mit 10:5 gewannen, die Gastgeber holten das zweite Doppel mit 10:4 im entscheide­nden Durchgang und machten so den zweiten Saisonsieg im zweiten Heimspiel für Blau-Weiß perfekt.

Bereits morgen geht es mit dem nächsten Heimspiel der laufenden Saison weiter. Um 11 Uhr ist der erste Aufschlag gegen die Auswahl des Düsseldorf­er Rochusclub­s, die gestern spielfrei hatte. De Greef wird dann ebenso nicht dabei sein wie Paolo Lorenzi, weil er in der kommenden Woche beim ATP-Turnier in Kitzbühel antreten wird. Dafür dürfte Ramirez-Hidalgo zum Einsatz kommen, als vierter Mann sind Federico Gaio oder Inigo Cervantes die Optionen.

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