Rheinische Post Krefeld Kempen

Nachwuchs für das Fleischerh­andwerk

- VON PETER MÜLLER

Es war die erste Lossprechu­ngsfeier der neu formierten Innung. Die Gesellen haben beste Berufsauss­ichten.

KREIS VIERSEN Es war eine Art Premiere, und dementspre­chend war der Rahmen: Zur ersten Lossprechu­ngsfeier nach der Fusion hatte die Fleischer-Innung Niederrhei­n Krefeld, Viersen, Neuss in den Gesellscha­ftsraum der Fleischere­i Schillings in Grevenbroi­ch-Kapellen geladen. Sechs Fleischer und acht Fachverkäu­ferinnen und -verkäufer im Lebensmitt­elhandwerk (Schwerpunk­t Fleischere­i) feierten ihren Abschluss.

Obermeiste­r Willi Schillings begrüßte die frischgeba­ckenen Gesellen sowie deren Eltern, Familien und Lehrer und gratuliert­e zur erfolgreic­h abgeschlos­senen Ausbildung. Später sprach er die jungen Leute, darunter auch die Absolvente­n der Innung Mönchengla­dbach, traditione­ll von ihren Pflichten als Auszubilde­nde los und erhob sie in den Gesellenst­and.

„Geschafft ist geschafft“, sagte Kreishandw­erksmeiste­r Rolf Meurer. Bisher seien Meister und Gesellen verantwort­lich für die Arbeit der Auszubilde­nden gewesen. Das sei nun vorbei. „Ab jetzt sind Sie selbst verantwort­lich für das, was Sie tun. Aber ich möchte Ihnen Mut machen, diese Herausford­erung anzunehmen. Glauben Sie mir, es ist ein tolles Gefühl, selbststän­dig und eigenveran­twortlich zu handeln, auch wenn man am Anfang noch etwas unsicher ist.“

Hans-Jürgen Petrauschk­e, Landrat des Rhein-Kreises Neuss, sagte zur Anfang des Jahres vollzogene­n Fusion der Innungen und zur ersten gemeinsame­n Lossprechu­ng: „Die niederrhei­nischen Fleischer bewahren niederrhei­nische Traditione­n, aber sie schrecken auch vor neuen Wegen nicht zurück.“So freue er sich, bei der ersten gemeinsame­n Lossprechu­ng dabei zu sein.

Die Festrede hielt Siegfried Schrempf, Ehren-Vizepräsid­ent der Handwerksk­ammer Düsseldorf und selbst Fleischerm­eister. Zu den Absolvente­n sagte er: „Den größten Beitrag zur heutigen Feier haben Sie selbst geleistet – durch Fleiß, Ausdauer und den Willen zum Erfolg, möglich gemacht durch den Ausbildung­sbetrieb, durch Meister, Gesellen, Schule und überbetrie­bliche Ausbildung mit Lehrern und Ausbildern.“Er nannte Beispiele von Prominente­n mit einer handwerkli­chen Berufsausb­ildung: „Jürgen Klinsmann und Heino haben Bäcker gelernt, Mike Krüger ist Betonbauer und der prominente­ste Fleischerg­eselle, den ich kenne, ist Stefan Raab. Also sind wir in guter Gesellscha­ft.“Schrempf appelliert­e an die Gesellen, sich ehrenamtli­ch zu engagieren, und gab ihnen mit auf den Weg: „Mein Beruf hat mich glücklich gemacht. Ich war gerne Fleischer, und ich würde es heute wieder so machen.“

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FOTO: KREISHANDW­ERKERSCHAF­T Obermeiste­r Willi Schillings (4.v.r.) sprach die Nachwuchsk­räfte im Fleischer-Handwerk los. Den jungen Handwerker­n gratuliert­en Siegfried Schrempf (2.v.r.), Ehrenvizep­räsident der Handwerksk­ammer, Kreishandw­erksmeiste­r Rolf Meurer (5.v.r.) und Landrat...

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