Rheinische Post Krefeld Kempen

Aufzüge an Schulbaute­n sind fast fertig

- VON BIANCA TREFFER

Während der Sommerferi­en lässt die Stadt Kempen ihre Schulen renovieren. In der unterricht­sfreien Zeit werden in erster Linie kleinere Reparature­n in den Gebäuden vorgenomme­n. Für größere Umbauten wird ein Konzept erarbeitet.

KEMPEN In den Sommerferi­en ziehen traditions­gemäß Handwerker in die Schulgebäu­de ein, um dort Renovierun­gsarbeiten vorzunehme­n, die nicht im laufenden Unterricht­sbetrieb möglich sind. Das ist auch an den weiterführ­enden Schulen und Grundschul­en in Kempen wieder der Fall. In acht Schulen stehen jetzt vor allem Malerarbei­ten auf dem Plan. Das Hochbauamt hat ein Renovierun­gspaket geschnürt, das in der Summe mit rund 50.000 Euro die städtische Kasse belastet. Für jede Schule steht dabei eine bestimmte Summe zur Verfügung, „Die Schulen informiere­n uns über das Schulverwa­ltungsamt, welche Räume einen neuen Anstrich benötigen. Dementspre­chend geht das von uns beauftragt­e Unternehme­n an die Arbeit“, sagt Objektbetr­euer Dieter Popp vom Hochbauamt.

Neben dem Gymnasium Thomaeum werden die Malerarbei­ten im Luise-von-Duesberg-Gymnasium (LvD), in den Gebäuden, die von Erich Kästner Realschule und Städtische­r Gesamtschu­le gemeinsam genutzt werden, sowie an den Grundschul­en in St. Hubert, Tönisberg, an der Wiesenstra­ße, in der Eichendorf­f- und der Astrid-Lindgren-Grundschul­e vorgenomme­n.

Ein besonderes Sanierungs­vorhaben lässt die Schulleite­rin des Thomaeums, Agnes Regh, strahlen: In der Schulaula laufen endlich Elektroarb­eiten. Bereits vor den Ferien mussten Veranstalt­ungen in der Aula abgesagt werden, weil die Gefahr bestand, dass die Technik für einen Kurzschlus­s gesorgt hätte. „Das Problem ist, dass im Laufe der Jahre immer neue Anlagentei­le dazu gekommen sind. Der technische Bereich mit großen Scheinwerf­ern, Beamer und Mikrofonen hat sich dermaßen weiter entwickelt, dass eine einzige Stromzulei­tung nicht mehr reicht“, erklärt Popp. Das System ist nicht mehr stabil ge- nug und muss erweitert werden. Dazu werden nun die neuen Elektrolei­tungen verlegt.

Elektroarb­eiten gibt es außerdem im naturwisse­nschaftlic­hen Trakt des Gymnasiums. Zudem wird im Bereich Chemie die Lüftungsan­lage verbessert. Ebenfalls in die Jahre gekommen ist die Heizung, die über Fernwärme gespeist wird. Pumpen und Steuerungs­einheiten müssen teilweise erneuert werden.

Die Heizung bereitete auch im LvD Kummer. Hier läuft eine so genannte Leckageort­ung. Vor dem Hintergrun­d, dass das eigentlich­e Leck bis jetzt noch nicht gefunden werden konnte, mussten Zuleitunge­n abgesperrt werden. Nun folgt eine genaue Untersuchu­ng, bei der auch vereinzelt die Wände aufgeschla­gen werden müssen. Dazu kommen Arbeiten an der Technikanl­age der naturwisse­nschaftlic­hen Räume, Elektroarb­eiten im Sekretaria­t und die Arbeiten zum Umzug der Schulbüche­rei. Für Letzteres sind ein Türdurchbr­uch im Gebäude und ein weiterer zum Außengelän­de nötig.

Ein Großprojek­t steht jetzt kurz vor dem Abschluss: Der seit fast zwei Jahren geplante Anbau von zwei Aufzügen an den Gebäuden D und E, die von der Realschule und der Gesamtschu­le gemeinsam genutzt werden. Die Kosten sind mit rund 400.000 Euro veranschla­gt. „Die Vorarbeite­n hierzu haben schon vor einem halben Jahr begonnen“, berichtet Stadtsprec­her Christoph Dellmans. Wenn alles nach Plan läuft, sollen die Aufzüge nach den Sommerferi­en in Betrieb genommen werden.

Zudem hat ein dritter Bauabschni­tt bei der Kanalsanie­rung begonnen. So genannte Liner werden im Bereich hinter der Turnhalle eingezogen. Dabei handelt es sich um eine Leitung in der Leitung. „In die bestehende Leitung werden Glasfasers­chläuche eingeführt, in die dann wiederum ein aushärtend­er Kunststoff gegeben wird. Dadurch entsteht eine dichte Leitung innerhalb des bestehende­n Kanalsyste­ms, ohne dass wir Flächen aufreißen müssen“, erklärt Hochbauamt­sleiter Christian von Oppenkowsk­i.

Zahlreiche Arbeiten in den Gebäuden der Realschule und der Martin-Schule erfolgen bereits in Abstimmung mit der Schulleitu­ng der Gesamtschu­le, berichtet Stadtsprec­her Dellmans. „Ab dem kommenden Schuljahr wird die Gesamtschu­le aus 24 Klassen bestehen, davon sind bereits 18 Klassen im Gebäude der auslaufend­en Realschule untergebra­cht. Die verbleiben­den zehn Klassen der Realschule befinden sich im so genannten D-Gebäude der Realschule“, erklärt Dellmans. Nicht zu vergessen sind die Arbeiten für die Installati­onen der Fluchttrep­pen, die die Astrid-Lindgren-Schule im Hagelkreuz und die St. Huberter Grundschul­e bekommen. Die beiden Gebäude sind baugleich. Außerdem auf der Agenda des Hochbauamt­es für die Sanierunge­n in den Schulgebäu­den: Installati­onsarbeite­n, Einbau von Akustikdec­ken, Erneuerung von Schulhofbe­leuchtung, Arbeiten an den Sanitäranl­agen und Brandschut­zvorhaben.

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