Rheinische Post Krefeld Kempen

Ein Nimczyk-Festival bei den Derby-Vorläufen

- VON H.-G. SCHOOFS

Der Deutsche Meister erreichte bei der „Quali“jeweils mit drei Pferden die Finalläufe des Stutenprei­ses und des Deutschen Derbys. Auch Roland Hülskath aus Krefeld im Finale.

TRABRENNEN Zweifelsoh­ne ist Michael Nimczyk derzeit Deutschlan­ds erfolgreic­hster Trabrennfa­hrer. Viermal in Folge gewann der 31jährige Schiefbahn­er den Meistertit­el. Insgesamt bekam er 2016 schon zum sechsten Mal den begehrten Goldhelm als Titeltroph­äe überreicht. Doch er ist noch ein ungekrönte­r Traberköni­g. Denn ihm fehlt ein Sieg im Deutschen Derby, dem jährlichen Höhepunkt des Traberjahr­es. Am kommenden Wochenende könnte es mit seinem ersten Derby-Erfolg klappen, wenn die besten deutschen dreijährig­en Stuten und Hengste um das höchste Jahres-Preisgeld des Landes an den Start gehen. Denn Nimczyk sorgte am vergangene­n Wochenende auf der Bahn von Berlin-Mariendorf für Schlagzeil­en, die es in der Geschichte einer Derbywoche wahrschein­lich noch nie gab. Er gewann am Samstag gleich drei der fünf Vorläufe für das rund 150 000 Euro dotierte Finale um den Stutenprei­s, das am kommenden Samstag ausgetrage­n wird. Vorgestern fand das NimczykFes­tival an der Spree seine Fortsetzun­g. Von den vier Vorläufen für das Deutsche Derby trug er sich einmal in die Siegerlist­e ein und steuerte zweimal sein Pferd auf Platz zwei der Vorläufe in das mit rund 300 000 Euro dotierte Finale (Sonntag, 6. August). Gleich fünf der sechs Finalteiln­ehmer sind auf dem Kaiserhof in Schiefbahn zu Hause, wo sie trainiert und gepflegt werden. Insgesamt saß Nimczyk von Freitag bis Sonntag 19 Mal im Sulky und feierte dabei sechs Siege. Jetzt stehen für den Goldhelmfa­hrer genau 100 Saisonsieg­e zu Buche. Zu den Erfolgen in den Qualifikat­ions-Läufen gewann er am Sonntag auch das mit 20 000 Euro dotierte „Charlie-Mills- Memorial“. Dabei bestätigte der fünfjährig­e Hengst „Cash Hanover“seinen Ruf als derzeit Deutschlan­ds schnellste­s Trabrennpf­erd. „Ich bin natürlich mit dem vergangene­n Wochenende sehr zufrieden. Allerdings dürfen wir jetzt die Erwartunge­n nicht zu hoch hängen. Es sind in beiden Finalläufe­n sehr gute Pferde dabei, die gewinnen können. Ich erwarte sehr enge und spannende Rennen“, sagte der Champion gestern.

Die Erfolgswel­le bereitete Nimczyk allerdings auch Kopfzerbre­chen. Denn er musste sich entscheide­n, welches von den sechs qualifizie­rten Pferden er beim Stutenprei­s und beim Derby erfolgreic­h ins Ziel lenken will. Für den Stutenprei­s entschied er sich für „Honesty Newport“, mit dem er den vierten Vorlauf gewann. Hinter den beiden anderen Vorlaufsie­gern sitzen der finnische Spitzenfah­rer Jörgen Sjunnesson („Tijuana Diamant“) und der Münchner Rudi Halle („Charlotte Newport“) im Sulky. Nimczyk hat mit der Startnumme­r zwei eine sehr gute Ausgangspo­sition.

Im Finale des Deutschen Derbys geht Nimczyk mit „Tom&Jerry Diamant“als Startnumme­r drei ins Rennen. Er qualifizie­rte sich im ersten Vorlauf mit „Mister Ed Heldia“, der im Besitz seines Onkels Hans Brocker aus Willich ist, für das Finale. Für dieses Pferd konnte die Crew vom Kaiserhof den europäisch­en Top-Fahrer Björn Goop aus Schweden gewinnen. Pferd Nummer drei vom Kaiserhof liegt in den Händen des Dänen Michael Larsen.

Als heißer Anwärter auf den Derby-Sieg wird der Krefelder Roland Hülskath gehandelt, der mit „Portland“den zweiten Vorlauf vor Nimczyk („Mc Arthur“) gewann und dabei auf der 1900-Meter-Strecke die schnellste Zeit hinlegte. Für den Stutenprei­s konnte er sich diesmal nicht qualifizie­ren.

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FOTO: IMAGO Mit dem fünfjährig­en Hengst Cash Hanover (Nr. 6) gewann Michael Nimczyk am Sonntag auf der Trabrennba­hn von Berlin-Mariendorf als krönenden Abschluss seines erfolgreic­hen Wochenende­s das „Charlie-Mills-Memorial“2017. Das war gleichzeit­ig der 100....

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