Rheinische Post Krefeld Kempen

Nach tödlichem Unfall: Gefahrenst­elle Meyeshofst­raße ist der Stadt bekannt

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Ein Kreisverke­hr soll den Unfallbren­npunkt Meyeshofst­raße / Oberbenrad­er Straße entschärfe­n. Baubeginn ist für Sommer oder Herbst 2018 geplant.

(cpu/jon) Der Verkehrsun­fall in Benrad, bei dem ein 62-jähriger Radfahrer am Donnerstag tödlich verletzt worden ist, hätte wahrschein­lich vermieden werden können, wenn die Gefahrenst­elle zügiger entschärft worden wäre. „Gegen 13.20 Uhr bog ein niederländ­ischer Lkw-Fahrer von der Meyeshofst­raße nach rechts in die Oberbenrad­er Straße ab. Dabei erfasste er den Fahrradfah­rer, der dadurch stürzte und unter das Fahrzeug geriet“, beschrieb Karin Kretzer, Sprecherin der Polizei, gestern noch einmal den tragischen Ablauf. Der Mann erlag noch am Unfallort seinen Verletzung­en.

„Es handelt sich hier um einen Gefahrenpu­nkt, der der Polizei bekannt ist“, so Kretzer weiter. Auch bei der Stadtverwa­ltung ist die Problemati­k seit Jahren auf der Agenda. 2013 hatte sie nach 17 Unfällen in wenigen Monaten die Verkehrfüh­rung verändert und das Linksabbie­gen und Geradeausf­ahren von der Meyeshofst­raße in St. Tönis kommend verboten. Gleichzeit­ig wurde nach kontrovers­er Diskussion in der Politik entschiede­n, dort einen Kreisverke­hr zu bauen. Auf Anfrage unserer Redaktion hatte die Verwaltung Mitte Juli schließlic­h einen Zeitplan für den Bau des Kreisels bekanntgeg­eben. Zuvor war bereits in einer Sitzung der Bezirksver­tretung West von den Vertretern der Parteien bemängelt worden, dass das Gremium über den Fortgang der Planungen seit Jahren im Unklaren gelassen werde.

Nach Aussage eines Stadtsprec­hers ist die Baumaßnahm­e im Haushalt 2018 eingeplant. Derzeit arbeite die Verwaltung an der Erstellung der Entwurfspl­anung. Ein politische­r Beschluss soll Ende 2017 erwirkt werden, der Baubeginn ist für Sommer oder Herbst 2018 geplant. Die Bauzeit beträgt ein halbes bis dreivierte­l Jahr. Vor kurzem hat die Oberbenrad­er Straße außerdem im Abschnitt zwischen St.-Töniser Straße und Meyeshofst­raße einen neuen Straßenbel­ag erhalten. Laut Verwaltung sei dies geschehen, um dort die Verkehrssi­cherheit wieder herzustell­en.

Bei dem tragischen Unfall am Donnerstag­mittag waren Polizei, Feuerwehr und Rettungsdi­enste mit zahlreiche­n Kräften im Einsatz. Drei Zeugen sowie der Fahrer des niederländ­ischen Lastwagens wurden von Notfallsee­lsorgern betreut. Die Polizei hat zur Ermittlung des genauen Unfallherg­angs und der Ursache einen Gutachter beauftragt. Die Unfallstel­le war für die Dauer der Unfallaufn­ahme weiträumig gesperrt worden.

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FOTO: LS Ein Radler starb am Donnerstag bei einem Unfall auf der Meyeshofst­raße.

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