Rheinische Post Krefeld Kempen

Wahlkampf zum Wohlfühlen

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CDU-Chefin Angela Merkel kam zum Kampagnen-Auftakt nach Dortmund.

DORTMUND (dpa) Die Halle war voll, die Stimmung gut, die Kanzlerin entspannt: Ausgerechn­et in der SPD-Hochburg Dortmund startete Angela Merkel (CDU) ihren Wahlkampf zur Bundestags­wahl. Den Ort für den Auftakt ihrer rund 50 Stationen zählenden Deutschlan­dtour hatte sie wohl mit Bedacht gewählt. Mitten im Herz der Sozialdemo­kratie. Allerdings schlägt dieses in der Ruhrgebiet­smetropole heute längst nicht mehr so kraftvoll wie in früheren Jahrzehnte­n.

In der kleineren Westfallen­halle brandete der Kanzlerin der Applaus von 800 Zuhören entgegen. Dass Merkel schwierige Themen wie den Konflikt zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un ausließ, störte ihre Anhänger nicht. „Das war ja eine Veranstalt­ung zusammen mit der Christlich-Demokratis­chen Arbeitnehm­erschaft“, sagte Werner Schulz aus dem benachbart­en Witten. „Die Kanzlerin hat heute den eigenen Leuten Mut gemacht. Das war sehr, sehr positiv“, konstatier­te der CDU-Anhänger zufrieden. „Wir wollen arbeiten für ein Deutschlan­d, in dem wir gut und gerne le- ben“, gab Angela Merkel zum Auftakt das Motto aus. So blieb es bei Wohlfühlth­emen der CDU. Die Kanzlerin lobte bisherige Erfolge in der Bekämpfung der Arbeitslos­igkeit und kündigte eine weitere Halbierung bis zur Vollbeschä­ftigung an. So steht es auch im Regierungs­programm der Union für die kommende Legislatur­periode.

Stabile Renten, geeignete Jobs für Langzeitar­beitslose ohne Perspektiv­e oder mehr Hilfen für Familien und Erwerbsgem­inderte. Das entsprach dem Wunsch des Publikums. Ihrem Widersache­r, SPDKanzler­kandidat Martin Schulz, gönnte sie nicht einmal einen Seitenhieb. Die CDU befindet sich sechs Wochen vor der Wahl im Umfragehoc­h.

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