Rheinische Post Krefeld Kempen

Gladbach stimmt sich im Pokal aufs Derby ein

- VON GEORG AMEND

Der 2:1-Sieg bei Rot-Weiss Essen brachte Erkenntnis­se, was sich zum Bundesliga­start gegen Köln noch ändern muss.

ESSEN Borussia Mönchengla­dbach hat gleich zum Start in die neue Saison viel Stimmungsv­olles hinter und vor sich. Der in der Schlusspha­se erkämpfte 2:1-Sieg in der ersten Runde des DFB-Pokals bei RotWeiss Essen war der Pflichtspi­elAuftakt, das Derby am Sonntag gegen den 1. FC Köln zum Bundesliga­start wird sicher nicht minder anregend. Borussias Kapitän Lars Stindl fasste die Eindrücke aus Essen so zusammen: „Die Atmosphäre war etwas besonderes. Die Leute waren heiß. Wir haben uns aber gut darauf eingestell­t. Im ersten Pflichtspi­el musst du da sein.“

Er traf zwar in Essen nicht, hatte aber entscheide­nden Anteil an beiden Toren. Zum 1:1 bediente er Jonas Hofmann clever, vor Raffaels Siegtreffe­r eroberte er den Ball im Mittelfeld. Durch seine Berufung in die Nationalma­nnschaft hatte der Confed-Cup-Sieger nur eine kurze Pause, doch das war ihm nicht anzumerken. „Es ist das erste Mal für mich, dass ich so eine kurze Vorbereitu­ng habe“, sagte Stindl. „Ich glaube aber, dass ich es ganz ordentlich kompensier­t habe. Ich fühle mich fit und wohl.“

Dass es im ersten Pflichtspi­el gegen einen Viertligis­ten noch etwas geholpert hatte, wusste der Kapitän, und er sagte mit Blick auf das Derby am Sonntag: „Natürlich müssen wir gerade im letzten Drittel noch ein bisschen effektiver werden. Wir haben die eine oder andere Chance liegen lassen. Die Punkte haben wir oft genug angesproch­en. Und wenn wir sehr erfolgreic­h sein wollen, müssen wir das natürlich verändern.“Stindl fand aber auch: „Insgesamt war das ein guter Anfang, wir hatten gute Passagen drin, so wie wir uns das vorstellen. Aber Bundesliga ist noch mal ein ganz anderer Wettbewerb.“

Aus dem Pokal konnte man aber einige Erkenntnis­se für die Meister- schaft gewinnen. Trainer Dieter Hecking sagte: „Wir haben vieles gesehen, was ein Bundesligi­st braucht und vieles, was er nicht braucht. Ich habe aber lieber so ein Spiel, in dem man direkt voll gefordert wird. Das Ausscheide­n war möglich, aber wir haben es gedreht. Das war gut.“Manager Max Eberl sah es ebenso: „Wir haben ein richtig schweres, erstes Pflichtspi­el gehabt. Wir haben viele gute Dinge gesehen, aber auch: Wenn du nicht aufmerksam bist, egal ob Regionalli­ga, zweite Liga oder Bundesliga, frisst du Tore.“

Immerhin war Borussia aufmerksam genug, selbst zwei Treffer zu erzielen. Hofmann, der bislang nur in Pokalwettb­ewerben für die Gladbacher getroffen hat, würde seine Quote gern ausbauen. „Am liebsten gleich im Derby“, sagte er. Und er betonte: „Da weiß jeder, dass es gleich zur Sache geht. Darauf freut sich auch jeder. Wir wissen, um was es alles geht. Aber für uns zählen drei Punkte und alles andere nicht.“

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FOTO: REUTERS Lars Stindl (grünes Trikot) wird von Essens Torwart Robin Heller und Dennis Malura gestoppt. Borussias Kapitän traf zwar nicht, war aber an der Entstehung beider Tore entscheide­nd beteiligt.
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FOTO: DPA Glücklich im Regen: Dominik Kohr (li.) und Joel Pohjanpalo

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