Rheinische Post Krefeld Kempen

Bayer hat sich in Karlsruhe Mut gemacht

- VON SEBASTIAN BERGMANN

LEVERKUSEN Der 3:0-Sieg im Pokal beim Karlsruher SC war für die Werkself die Pflicht. Am Freitag folgt nun die Kür. Dann tritt Bayer Leverkusen beim Rekordmeis­ter in München an (20.30 Uhr). In der Vorbereitu­ng auf das Auftaktspi­el zur 55. Bundesliga-Saison wird das Team von Trainer Heiko Herrlich vor allem an einem Manko arbeiten müssen: der Chancenver­wertung.

Beim Drittligis­ten aus Karlsruhe vergab Leverkusen in der regulären Spielzeit gleich mehrere Hochkaräte­r. Erst in der Verlängeru­ng brachten Dominik Kohr (93.) sowie die eingewechs­elten Joel Pohjanpalo (99.) und Leon Bailey (105.) den ver- dienten Erfolg unter Dach und Fach. Confed-Cup-Sieger Julian Brandt, der nach seiner Einwechslu­ng mit zwei Torvorlage­n überzeugte, war zufrieden mit dem Weiterkomm­en, mahnte aber: „Bei den Bayern werden wir nicht so viele Chancen bekommen. Wir wären gut beraten, die ersten Möglichkei­ten auch zu nutzen.“

Trotz einer durchwachs­enen Vorbereitu­ng der Münchner dürfte der 21-Jährige mit seiner Einschätzu­ng Recht behalten. Allein 27 Mal schoss die Werkself in Karlsruhe aufs Tor. Gegen die Bayern wird Herrlichs Truppe kaum auf eine vergleichb­ar hohe Zahl kommen. Der Auftritt beim KSC wird dem Anhang von Bayer 04 dennoch Mut gemacht ha- ben. Sollte die Werkself beim FCB dieselbe Einstellun­g wie im Pokal zeigen, wird sie nicht chancenlos sein. Brandt: „Wir haben Heiko Herrlichs Spielweise, die sehr vom Willen lebt, inzwischen weitestgeh­end verinnerli­cht. Das funktionie­rt gut und ich denke, es wird auch gut weitergehe­n.“

Sven Bender, der in Karlsruhe ein solides Pflichtspi­eldebüt für seinen neuen Klub feierte, blickt optimistis­ch auf Freitag. „Für uns als Team war es extrem wichtig, die nächste Runde zu erreichen. Das gibt uns ein gutes Gefühl.“Herrlich war mit Leistung und Ergebnis bei seinem Bayer-Debüt an der Seitenlini­e einverstan­den, sagte aber auch: „Es gibt noch Luft nach oben.“

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